Meine Seite

Abonnieren

  • Subscribe via Email
  • Facebook
  • Twitter

Während Hamas bombt behandelt Israel Patienten aus Gaza

Während der Beschuss von Gaza aus auf Israel ungebrochen weitergeht, werden die Behandlungen von Patienten aus Gaza in israelischen Krankenhäusern fortgesetzt.

Die Patienten, die in Israel behandelt werden, leben im steten Zwist. Sie sehen, welche Schäden, materielle und menschliche die Terroristen der Hamas Israel zufügen, sie sehen aber auch, wie ihre eigenen Familien unter dem Terror leiden. Sie haben Schuldgefühle, weil sie hier in Sicherheit sind, sie vermissen die Menschen daheim, haben aber auch Angst davor, heimzukehren. Dort wird man sie ächten, weil sie sich vom „Feind“ haben behandeln lassen.

Das Rambam Krankenhaus in Haifa, der größten Stadt im Norden Israels ist für den Notfall bestens gerüstet. Innerhalb von nur 72 Stunden wird aus der dreigeschossigen Tiefgarage, in der normalerweise 1500 Autos stehen ein unterirdisches Krankenhaus mit 2000 Betten. Das entspricht der Bettenanzahl, über die das Krankenhaus auch im oberirdischen Gebäudekomplex verfügt. Das Rambam ist das weltweit einzige Spital, das derartig ausgebaut ist. Noch fehlen einige Betten, bis diese geliefert sind, müssen die Patienten in den regulären Stationsbetten evakuiert werden.

Derzeit befinden sich 20 Palästinenser, darunter acht Kinder aus Gaza in stationärer Behandlung. Das ist der Normalfall und nicht die Ausnahme. Während des ganzen Jahres werden einige Hundert Patienten, darunter auch mehr als 600 Kinder, die entweder stationäre, aber auch ambulante Behandlung brauchen, aus dem Gaza Streifen und dem Westjordanland nach Haifa gebracht.

Auch im Soroka Krankenhaus in Be’er Sheva hat man sich schon vor Tagen auf diese Krise eingestellt. Als erstes wurde die Station der Neugeborenen in eine sichere Zone des Hauses evakuiert. Derzeit werden in dieser Abteilung 23 Frühgeborene, davon fünf an Beatmungsgeräten, behandelt.

Das Soroka Krankenhaus liegt nicht weit von Gaza entfernt. Akute Fälle aus dem Gazastreifen werden zur Erstversorgung überwiegend hierher gebracht, wobei weder die Ärzte, noch die Pfleger eine Unterscheidung machen, um wen es sich handelt. Das Krankenhaus verfügt über acht sichere OP Räume, die aber noch aus den 60er Jahren stammen. Neue, hochmoderne Räume sind fertiggestellt und stehen kurz vor der Inbetriebnahme.

Spezialisiert hat sich das Soroka im Bereich der Trauma Behandlung. Mehr als 3.000 Patienten lassen sich Jahr für Jahr im Trauma Zentrum behandeln.

Wenn man unter diesen extremen Bedingungen überhaupt von „guten“ oder „weniger guten“ Arbeitsbedingungen sprechen kann, so muss das Team des Barzilai Medical Center in Ashkelon sich mit den „weniger guten“ abfinden. Ashkelon liegt nur 12 Km nördlich des Gaza Streifens und damit seit allem Anfang an in unmittelbarer Reichweite des Beschusses aus Gaza. Bisher waren 90% des Gebäudes unverbunkert, gleichwohl es eine eher kleine unterirdische Einheit gibt. Seit vor einigen Jahren eine Rakete das Dach durchschlug und Raketenteile auf dem Bett eines Patienten landeten, leben alle Mitarbeiter mit der Angst. Viele leiden selber unter posttraumatischen Belastungsstörungen.

Derzeit gilt für das Krankenhaus der Ausnahmezustand. Alle transportfähigen Patienten wurden evakuiert, die, die bleiben mussten, werden unterirdisch behandelt. Die Notaufnahme ist stets überfüllt. Der Schockraum umfasst 20 Betten, auch die sind permanent voll.

Hier liegen Israelis neben Palästinensern, alle sind von Raketensplittern getroffen wurden, verletzt worden durch Raketen, die von der jeweils andern Seite abgeschossen wurden.

Von Esther Scheiner

Redaktion Israel-Nachrichten.org

 

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.

Von am 13/07/2014. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!

Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.