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Es muss nicht immer Kaviar sein…

Unter diesem Titel veröffentlichte Johannes Mario Simmel einen Roman mit dem Untertitel: „Die tolldreisten Abenteuer und auserlesenen Kochrezepte des Geheimagenten wider Willen Thomas Lieven.“ Die Hauptperson, der deutsche Bankier Thomas Lieven, tappt während des zweiten Weltkrieges und in der Zeit danach mit seinem Wunsch, einfach nur in Frieden leben und arbeiten zu dürfen, in eine Geheimdienstfalle nach der anderen. Die Frauen, die auf seinen Reisen seinen Weg kreuzen, becirct er durch seine Kochkünste. Die Rezepte kann man alle im Buch nachlesen und dann selber ausprobieren.

Besonders fasziniert hat mich das Rezept „Kaviar im Schlafrock“

Zutaten

1 groß. Kartoffel

– (mehlig)

Salz

Pfeffer

2 Essl. Creme fraîche

1 Essl Kaviar

1 Glas Wodka

Zubereitung

1. Kartoffel im Salzwasser garen, etwas abkühlen lassen, nicht

schälen, dafür aber der Länge nach einen Deckel abheben, den unteren

Teil zu einem Drittel aushöhlen.

2. Pfeffern und salzen, dann mit eisgekühlter Crème fraîche füllen und

darauf einen EL Kaviar geben.

3. Noch etwas Crème fraîche obenauf geben, Deckel aufsetzen und

zusammen mit einem eisgekühlten Wodka servieren, auch ohne Schlafrock angenehm.

Der charmante Darsteller von Thomas Lieven, mein geschätzter Großonkel Victor de Kowa hat uns knapp vor seinem Tod 1973 mit dieser kulinarischen Delikatesse verwöhnt, selbstverständlich ohne Schlafrock, aber in Jeans und Pullover….

Damals war das, zumindest in Deutschland eine ganz und gar nicht koschere Sache, der Stör gilt in fast allen Ländern dieser Welt als nicht koscher. Nur in Großbritannien gehen die koscher Uhren anders, dort hat man erkannt, das der Stör neben den verlangten Kiemen und Flossen sehr wohl Schuppen hat, dass diese aber verhornt sind….

Bisher kostete die „Ernte“ des begehrten Kaviars das Störweibchen das Leben, ein Kibbutz in Galiläa hat vor wenigen Jahren eine Methodik entwickelt, die Weibchen quasi zu „melken“, ohne sie töten zu müssen. Nachdem dieser Kibbutz allerdings kein Koscher Zertifikat erhalten konnte, kann der Kaviar (der im Preis dem Iranischen in nichts nachsteht) nicht innerhalb Israels verkauft werden.

Jetzt hat ein Russisches Unternehmen mit Sitz in Paris die Versorgungslücke geschlossen. Oliver Kassabi ist nicht der einzige, der die Marktlücke erkannt hat, aber vielleicht ist er der schnellste und gewiefteste. Das in den USA ansässige Unternehmen Black Diamond Caviar bietet verschiedene Kaviar Ersatz Produkte an, sie stammen vom Kahlhecht. Der Preis kann sich sehen lassen, die typische Kaviardose mit Gummiband um die Metalldose gibt es zwischen 52 und 96 US Dollar, das gewöhnungsbedürftige Konfi-Kaviar Glas (9 OZ) ist für 108 US Dollar zu haben.

Für mich stellt sich die Frage: Muss es immer Kaviar sein???

Von Esther Scheiner

Redaktion Israel-Nachrichten.org

 

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Von am 30/09/2014. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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