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Iran droht Deutschland wegen Einladung an Salman Rushdie zur Buchmesse

Der Iran hat damit gedroht, nächste Woche die Frankfurter Buchmesse zu boykottieren, weil die Veranstalter den Autor Salman Rushdie, gegen den immer noch eine Todes-Fatwa besteht als Gastredner eingeladen haben.

Nachdem Salman Rushdie im Jahr 1988 seinen vierten Roman „Die satanischen Verse“ veröffentlicht hatte, wurde er zum Gegenstand der Fatwa (Auftrag zum Töten) gemacht.

Der Gründer der Islamischen Republik, Ayatollah Ruhollah Khomeini, erteilte den Auftrag, nachdem er und viele andere in der muslimischen Welt behaupteten, Rushdie habe den Propheten Mohammed respektlos dargestellt.

Die Fatwa zwang den Schriftsteller in den Untergrund und führte dazu, dass die britische Regierung Rushdie unter Polizeischutz stellen musste. In den letzten Jahren hat er an zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen teilgenommen, obwohl manchmal Auftritte wegen Todes- und Anschlagsdrohungen kurzfristig abgesagt werden mussten.

Der stellvertretende Kulturminister des Iran, Abbas Salehi, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur ISNA am Montag, dass er gegen die Anwesenheit Rushdies auf der Frankfurter Messe einer der weltweit größten Buchfestivals, protestiere.

„Als wir von der Teilnahme Salman Rushdie auf der Buchmesse in Frankfurt erfuhren, schickten wir einen Protestbrief an den Veranstalter und andere muslimische Länder mit dem Aufruf, dagegen zu protestieren“, wird Salehi von der Agentur AFP zitiert.

„In den kommenden Tagen werden wir versuchen, die Veranstalter der Messe davon zu überzeugen, ihre Meinung zu ändern. Wir werden ernsthaft in Erwägung ziehen, nicht an der Messe die vom 14. bis 18. Oktober in Deutschland stattfindet, teilzunehmen“, fügte Salehi hinzu.

Der Islamistenführer Khomeini starb 1989, aber sein Nachfolger der oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei sagte im Jahr 2005, dass die Fatwa gegen Salman Rushdie noch besteht. Er beschreibt Rushdie als Apostaten, der straflos getötet werden kann.

 

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Von am 06/10/2015. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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