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München: Israelisches Restaurant schließt wegen Israel-Hasser

Ein israelisches Restaurant in München schließt nach 16 Jahren seine Pforten, weil sein Besitzer müde ist als Prellbock für Israel-Hasser her zu halten.

München. Israelisches Restaurant "Schmock". Foto: TJC.com

München. Israelisches Restaurant „Schmock“. Foto: TJC.com

Florian Gleibs, 45, der Sohn von irakischen Juden die 1951 nach Israel ausgewandert sind, hat vor kurzem beschlossen, sein israelisches Restaurant „Schmock“ in ein laotisches Restaurant umzuwandeln. Er hofft, dass die Flucht vor Anti-Israel-Schikanen, die während Israels Operation Protective Edge in Gaza begonnen haben, damit zu Ende geht.

„Ich muss immer in Diskussionen einsteigen und ich will es nicht mehr tun“, sagte er.

Herr Gleibs, der auch ein erfolgreiches Restaurant namens ‚Meshugge‘ betreibt, dass mit einem jiddischen Theater verbunden ist, nennt München „eine perfekte Stadt, aufgeschlossen und kosmopolitisch. Nicht jeder hier ist oder handelt so, es sind nur ein paar Leute. Aber über die, werde ich langsam immer wütender“.

„Ich habe keine Angst um mein Leben“, fügte er hinzu und lobte den stellvertretenden Bürgermeister Josef Schmid, der „sehr mit der jüdischen Gemeinde in Verbindung steht und gegen die dummen Bastarde kämpft“.

Herr Gleibs kann als provokativ bezeichnet werden. Seine Speisekarte zeigte humorvolle Ermahnungen wie „Deutsche, trinkt jüdischen Wein!“ – eine Anspielung auf den Nazi-Boykott-Aufruf von 1933: „Deutsche kauft nicht bei Juden“.

Aber neben der Anziehung bei denjenigen, die seine Küche und seinen Humor schätzten, wurde sein Restaurant ein Magnet für Verrückte, sagte er.

Vor allem seit dem Sommer 2014 begannen die Gäste „alle möglichen dummen Fragen zu stellen“, erinnert er sich. Wie: „Sind Hummus und Falafel nicht eigentlich von den Arabern? Sie können sie deshalb nicht israelisch nennen.“ Ich antwortete: „Wissen Sie nicht, dass in Israel Millionen von arabischen Juden leben, die aus ihren Ländern verdrängt wurden?“

„Das ist es eben, was sie nicht wissen“, sagte Herr Gleibs, der von seiner Großmutter aus Bagdad inspiriert wurde, zu kochen.

Andere haben ihm gesagt, „geht zurück wo Ihr [Israelis] hergekommen seid und verlasst das Land der Palästinenser“.

„Ich muss nicht zurück nach Tunis oder Ägypten oder in alle anderen Länder, in denen sie die Juden getreten haben“, erklärte ich ihnen und nach einer Weile sagten sie: „Du bist so nett und du bist ein komischer Kerl, aber du bist kein Jude.“ Ein Jude muss bei ihnen eine große Nase haben, fügte Herr Gleibs hinzu, der sich selbst als groß und blauäugig bezeichnet.

Ein Gast sagte, er glaube, dass Juden in Deutschland keine Steuern zahlen müssten, „weil wir so viele getötet haben“.

Ein anderer schrieb ihm und nannte ihn einen „korrupten Dieb, der von Terroristen produzierte Waren auf gestohlenem Land mit gestohlenem Wasser und mit palästinensischem Blut befruchtet anbietet.“

Solche Beleidigungen „waren der Grund warum ich es jetzt vorziehe, jetzt Frühlingsrollen zu zu kochen,“ sagte Gleibs.

Sein neues laotisches Restaurant „wird perfekt laufen“ und niemand wird nach der dunklen Seite der laotischen Geschichte fragen: „Das interessiert hier niemand, weil es dort keine Juden gibt!“

Von Toby Axelrod

 

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Von am 20/10/2016. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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