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Yediot Acharonot weist Berichte zurück den Rivalen Yisrael Hayom verbieten zu lassen

Nach Tagen des Schweigens hat Yediot Acharonot damit begonnen auf Berichte zu antworten, dass sein Verleger, Arnon („Noni“) Mozes, im Jahr 2009 versuchte Binyamin Netanyahu zu überzeugen, ein Gesetz zu erlassen das verlangt den Konkurrenten Yisrael Hayom zu zwingen, die kostenlose Verteilung der Zeitung zu beenden. Im Gegenzug versprach Mozes angeblich, die negative Berichterstattung gegen den Premierminister zu reduzieren.

In einem Interview forderte der Yediot-Kolumnist Ben-Dror Yemini, dass die Aufzeichnungen, die der Polizei von Gesprächen zwischen Netanyahu und Mozes vorliegen sollen, zu veröffentlichen. „Wir wollen den Nebel lichten“, sagte Yemini auf Armee Radio. „Die Redaktion war nicht dabei, und der Staatsanwaltschaft hat diese Aufzeichnung anscheinend lange Zeit vorgelegen und es wurde nichts unternommen. Es ist Zeit, alle Informationen zu enthüllen.“

Channel 2, das am Sonntag zuerst über die Gespräche berichtete, zitierte am Dienstag längere Auszüge der Bänder, die im Besitz der Polizei waren. Laut dem Bericht sagte Mozes zu Ministerpräsident Netanyahu, wenn es zu einer Einigung über das Gesetz käme, man Yisrael Hayom zwingen könnte Geld für die Zeitung zu nehmen. Im Gegenzug bot Mozes an: „Ich werde dann dafür sorgen, dass Sie Ministerpräsident bleiben, solange Sie wollen. Ich sage das so klar wie möglich.“

Netanyahu wurde zweimal von der Polizei darüber befragt und es ist geplant, Netanyahu und Mozes in den kommenden Tagen erneut zu befragen, sagten Polizeiquellen.

Netanyahu sagte am Sonntag, dass die Medien aus einem Maulwurfshügel einen Berg machen. in der Kabinettssitzung am Sonntag sagte Netanyahu, dass er mit dem Material vertraut wäre und fügte hinzu: „Leider kann ich zu diesem Zeitpunkt keine Details mitteilen, aber was ich mit vollem Vertrauen sagen kann – und ich weiß, worüber ich spreche – ist, dass nichts vorliegt, weil es nichts gibt. Das einzige was es gibt, ist der unaufhörliche Druck der Medien auf die Strafverfolgung.“

In einer Erklärung sagten die Anwälte von Mozes, dass sie derzeit nicht auf die Berichte reagieren könnten. „Wir empfehlen, dass alle warten bis das Ende der Ermittlungen der Polizei vorliegt, dann werden die Dinge klarer.“

Am Mittwoch schrieb der senior Kolumnist Nachum Barnea in Yediot Acharonot, dass unabhängig von Sitzungen und Versprechen die von dem einen oder anderen gemacht wurden, die gesamten Vorwürfe „nicht auf der Realität basieren.“

„Es ist schwierig sich vorzustellen, dass die beiden über ein solches Geschäft berieten, dass sie in ein Verbrechen hineinziehen würde. Aber es ist noch schwerer sich vorzustellen, wie sie ein solches Geschäft umsetzen würden, wenn es Wahr wäre. Ein Ministerpräsident kann sich über die Berichterstattung beklagen, aber er kann nicht verlangen, dass die Zeitung ihn so darstellt, wie er es gern hätte. Im wirklichen Leben kann sowas nicht passieren, weil Reporter nie zustimmen werden, dass ihnen Berichte diktiert werden. Das Beste was der Staatsanwalt tun kann, ist, die Aufnahmen zu veröffentlichen, damit wir sie alle hören können.“

Die Zeitung Yisrael Hayom, das Opfer dieser angeblichen Verschwörung, hat die Geschichte noch nicht kommentiert. Jedoch berichtete sie, dass Mozes in der Vergangenheit versucht habe andere „Abkommen“ mit Politikern zu machen.

Sie zitierte aus der Berichterstattung der Zeitung Globes, dass Mozes zum Beispiel im Jahr 2006 ein Treffen mit einem „leitenden Regierungsbeamten“ organisiert habe, um Dorit Beinish daran zu hindern, zum Chef des Obersten Gerichtshof ernannt zu werden. Mozes scheiterte mit diesem Bestreben, wenn das Treffen tatsächlich stattfand, schreibt Yisrael Hayom.

Genauso wie es ihm anscheinend nicht gelang, einen Vertrag mit Netanyahu zu schließen, wenn die konsistente Anti-Netanyahu-Linie der Zeitung irgendein Beweis ist. Jedenfalls schrieb die Zeitung, „ältere Rechtsexperten haben gesagt, dass es sehr viel Zweifel gib das die Diskussionen, auch wenn sie stattfanden, als Verbrechen bezeichnet werden können“, weil es keine Aktion von beide Seiten gegeben hat.

Man muss gespannt sein, wie sich die Angelegenheit weiter entwickelt. Wenn die Vorwürfe stimmen wäre das ein Skandal, nicht nur für MP Netanyahu, sondern für die freie Presse in ganz Israel.

 

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Von am 11/01/2017. Abgelegt unter Featured. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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