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Jüdischer Schüler wegen angeblichem „Hitlergruß“ der Schule verwiesen

Ein Berufsschullehrer hat in der deutschen Stadt Leipzig (Sachsen) einen jüdischen Schüler von der Schule verwiesen, weil der angeblich den Hitlergruß gezeigt habe.

Maksym M. (18). Foto: Ralf Lehmann

Bei einer Anwesenheitskontrolle soll der Schüler Maksym M. (18) den Arm so gehoben haben, dass der Sozialkundelehrer Stefan M. darin einen Hitlergruß zu erkennen glaubte. Der Lehrer gab nach der Stunde schriftlich zu Protokoll: „Als ich Maksyms Namen aufrief, reagierte dieser indem er halbwegs deutlich seinen rechten Arm mit flacher Hand auf Augenhöhe schräg nach oben streckte…“

Auch die Reaktionen der Mitschüler hielt der Lehrer fest: „Einer sagte, Maksym habe wohl die Sonne geblendet. Ein anderer gab an, er sei Ausländer und könne das wohl nicht so gemeint haben.“

Maksym M. ist der Sohn einer jüdischen Familie und bereitet sich an der Leipziger Blindow-Schule auf sein Fachabitur vor. Er hat gute Noten, wird von Mitschülern und Lehrern geschätzt. Ohne den Schüler und seine Eltern anzuhören, wurde er fristlos von der Schule geworfen.

Schulleiter Michael Blindow schaltete sogar den polizeilischen Staatsschutz ein, der wegen politisch motivierter Kriminalität gegen den jüdischen Schüler ermittelte.
Die Staatsanwaltschaft Leipzig ist jedoch unterdessen zu dem Ergebnis gekommen: Es lag keine Straftat vor! Das Verfahren (Az. 638 Js 72097/16) wird eingestellt.

Während Schulleiter Blindow für eine Stellungnahme gegenüber der in Deutschland erscheinenden BILD-Zeitung nicht zu erreichen war, ist Anwalt Dr. Mario Müller, der die Familie des Schülers vertritt, überzeugt: „Der Lehrer war offensichtlich überfordert. Um sich Respekt zu verschaffen, hat er wahrheitswidrig die Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen unterstellt.“

Die Mitschüler von Maksym M. veranstalteten nach dem Eklat eine Unterschriftensammlung für den von der Schule verwiesenen und verlangten die Rücknahme der Strafe. Weder die Leitung der Blindow-Schule in Leipzig, noch der Sozialkundelehrer Stefan M. haben sich bisher geäußert.

Maksyms Eltern: „Unser Sohn wurde für etwas bestraft, das er nicht getan hat. Wir erwarten eine Entschuldigung des Schulleiters!“ Maksym M. bereitet sich inzwischen an einer neuen Schule auf das Fachabitur vor.

Quelle: BILD-Zeitung

 

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Von am 31/01/2017. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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