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Evakuierung von Amona: „Ein dunkler Tag für den Zionismus“

Die israelische Polizei evakuierte heute aufgrund von Gerichtsbeschlüssen die Bewohner von Amona aus ihren Häusern.

Die 42 Familien, die in der israelischen Gemeinschaft von Amona in Samaria leben, wurden am Mittwoch von großen Polizeikräften aus ihren Häusern entfernt.

Etwa 3.000 Polizisten und Mitglieder anderer Sicherheitsorgane nahmen an der Operation mit dem Codenamen „Locked Garden“ teil, um die Familien aus ihren Häusern zu entfernen und anschließend die Häuser zu zerstören.

Eine kleine Gruppe von Jugendlichen setzte Reifen in Brand um zu versuchen, die Evakuierung zu stoppen. Andere verbarrikadierten sich innerhalb der Häuser.

Die Bewohner selbst haben immer wieder zu einem gewaltfreien, passiven Widerstand gegen die Evakuierung aufgerufen. Neun Familien verließen ihre Häuser freiwillig, während andere von der Polizei herausgetragen wurden.

Nachdem sie ihre Lehren aus einer gewaltsamen Evakuierung eines anderen Teils von Amona im Jahr 2006 gelernt hatten, kam die Polizei unbewaffnet und tat ihr Möglichstes, um Auseinandersetzungen zu minimieren und ihre Mission friedlich durchzuführen.

Ein Offizier hat sich geweigert, die Evakuierungsaufträge durchzuführen. Laut Polizeisprecherin Merav Lapidot hatte der Offizier sich nicht geweigert Befehle zu befolgen, wurde aber von Emotionen überwältigt und konnte die Mission nicht ausführen.

Einige Demonstranten wurden verhaftet, und etwa 15 Polizisten wurden leicht verletzt.

„Ein dunkler Tag für den Zionismus“

„Dies ist ein dunkler Tag für uns, für den Zionismus, für den Staat Israel und für die große Vision, dass das jüdische Volk in seine Heimat zurückkehrt“, erklärte Avichay Buaron, ein Sprecher von Amona.

Die Operation wurde durchgeführt, nachdem die IDF am Dienstag die Bewohner aufgefordert hatte, ihre Häuser innerhalb von 48 Stunden zu verlassen.

Amona, ist in den 1990er Jahren erbaut worden und muss unter einem 2014 ergangenen Gerichtsbeschluss bis zum 8. Februar evakuiert werden, weil es angeblich auf privatem palästinensischen Land gebaut wurde.

Gemäß einer Einigung, die zwischen den Bewohnern von Amona und der Regierung Israels geschlossen wurde, sollten 24 der 42 Familien von Amona in nahe gelegene Grundstücke auf demselben Hügel verlegt werden, auf dem Amona jetzt steht. Die Regierung würde Ersatz-Häuser an der neuen Stelle bauen und eine neue Nachbarschaft für die verbleibenden 18 Familien an einem separaten Ort in Samaria errichten.

Diese Ersatzgrundstücke sollten sich auf dem Gebiet befinden, das als nicht beanspruchtes Land angesehen wurde und sollten als Staatsgrundstücke in das Absentee Property Gesetz aufgenommen werden.

Jedoch behaupten die Palästinenser jetzt, dass auch diese Grundstücke ihr Eigentum wären. Palästinensische Bewohner des nahe gelegenen Dorfes Silwad sagen, dass sie das Land besitzen.

Der Oberste Gerichtshof hielt am Dienstag eine Anhörung über die Ansprüche der Palästinenser ab, hat aber noch kein Urteil in der Angelegenheit erlassen.

Bildungsminister Naftali Bennett sagte, dass „aus den Ruinen von Amona eine neue Gemeinschaft entstehen wird. Es werden neue Kindergärten [und jüdische Gemeinden] in Judäa und Samaria entstehen und es wird eine neue Rechtsordnung geben, die alle jüdischen Siedlungen in Judäa und Samaria legalisiert. Vom heutigen schmerzvollen Tag an, werden wir auf die Anwendung der israelischen Souveränität in ganz Judäa und Samaria bestehen.“

In einer offensichtlichen Reaktion auf die Evakuierung von Amona, kündigte die Regierung am Dienstag an, sie plane 3.000 Häuser in Judäa und Samaria zu bauen.

Bildungsminister Naftali Bennett, Vorsitzender der Jüdischen Heimat-Partei bestand darauf, dass Israel in ganz Judäa und Samaria aus den Ruinen der Evakuierung von Amona am Mittwoch, eine neue jüdischen Gemeinde errichten soll, die nur eine kurze Fahrtstrecke nördlich von Jerusalem in der Binyamin-Region liegt.

„Aus den Ruinen von Amona werden wir eine neue jüdische Siedlung bauen“, sagte Bennett am Mittwoch im Knesset-Plenum. „Aus seinen Trümmern werden wir Kindergärten und Wohnhäuser in ganz Judäa und Samaria errichten.“

 

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Von am 01/02/2017. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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