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Reste von Torarollen aus dem Holocaust in Warschau begraben

Warschaus jüdische Gemeinde hat am Mittwoch Fragmente von alten und beschädigten Tora-Rollen begraben, die Durchführung des alten Rituals stand am Beginn zum 74. Jahrestages des Warschauer Ghetto-Aufstandes.

Beerdigung der Tora-Rollen am 19.03.2017 in Warschau .

Es war eine symbolische Feier des Lebens für eine jüdische Gemeinde, die während des Holocaust fast vollständig zerstört wurde. Während in Warschau vor dem Krieg etwa 330.000 Juden lebten, zählt die heutige Gemeinschaft nur etwa 1.000 Mitglieder.

„Viele dieser Schriftrollen wurden verbrannt und zerstört, aber der Geist von ihnen wurde nicht besiegt“, sagte Rabbiner Moshe Bloom von der jüdischen Gemeinde in Warschau.

„Manche Leute wollten das Tora-Lernen der jüdischen Nation aufhalten“, sagte Bloom. „Und hier sagen wir Nein! Die Tora und die jüdische Nation sind stärker als alle diese Feinde.“

Die großen Tongefäße, welche die zerfetzten Fragmente von Dutzenden von Tora-Schriftrollen enthielten, wurden dann von Mitgliedern der Gemeinde auf dem jüdischen Kriegsfriedhof in den Boden gesenkt.

Die heiligen Schriften, die in jüdischer Tradition begraben und nicht zerstört werden sollen wenn sie zu beschädigt sind um sie zu reparieren, wurden neben den Überresten einiger Kämpfer vom Warschauer Aufstand begraben. Die Führer der Gemeinschaft sagten, niemand wisse, wann das Ritual zuletzt in Polen durchgeführt worden sei und es wäre möglich, dass es das erste Mal seit dem Holocaust wäre.

Rückkehr zu einer verlorenen Tradition

Anna Chipczynska, der Leiter der Warschauer jüdischen Gemeinde, sagte, die Veranstaltung ist „eine Rückkehr zu einer Tradition, die in unserer Gemeinde seit mindestens 70 Jahren vergessen worden war.“

Früher am Tag versammelten sich viele ein paar Blocks entfernt im ehemaligen Ghetto, um diejenigen zu ehren, die in der mutigen Revolte gegen die Deutschen, die Polen während des Zweiten Weltkrieges besetzt hatten, ums Leben kamen. Sie wurden von Premierminister Beata Szydlo begleitet.

Etwa 750 Juden von denen die meisten keine militärische Ausbildung hatten, erhoben sich am 19. April 1943 gegen die mächtige deutsche Wehrmacht, die im Begriff war, die letzten Überlebenden des Ghettos in die Todeslager zu schicken.

Die Revolte wurde im darauffolgenden Monat gewaltsam niedergeschlagen, wobei die Deutschen das Gebiet in Schutt und Asche legten und die meisten Bewohner töteten.

 

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Von am 20/04/2017. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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