Meine Seite

Abonnieren

  • Subscribe via Email
  • Facebook
  • Twitter

Experten sagen: In Gaza gibt es keine „humanitäre Krise“

Sachverständige Beobachter der aktuellen Situation in Gaza stellen die Behauptung des IDF-Stabschefs in Frage, der sagte, dass Israel aufgrund humanitärer und wirtschaftlicher Bedingungen bald einen weiteren Krieg mit der Hamas-Terrorgruppe in Gaza erleben könnte.

Die Weltpresse ist voller Geschichten über eine angebliche „humanitäre Krise“ im Gazastreifen. IDF-Stabschef Gadi Eisenkot gab den Geschichten diese Woche Glauben, als er dem Kabinett sagte, dass Israel aufgrund der sich verschlechternden humanitären und wirtschaftlichen Bedingungen in der Küstenenklave einen weiteren Krieg mit der Hamas in Gaza erleben könnte.

Eisenkot nannte den Mangel an Elektrizität, Trinkwasser und Nahrung im Gazastreifen und plädierte dafür, die Hilfe für das Gebiet zu verstärken.

Seine Logik ist, dass ein wirtschaftlicher Zusammenbruch ein Kriegsszenario unvermeidlich machen würde. Als Ergebnis von Eisenkots Ansicht und der anderer hochrangiger Sicherheitsbeamter wägt Israel zum ersten Mal die Idee ab, Lebensmittel und Medikamente in den Gazastreifen zu bringen und dadurch zu verhindern, dass sich die sich verschlechternden Bedingungen in Gewalt verwandeln.

Welt Israel Nachrichten (WIN) sprach mit mehreren sachverständigen Beobachtern und konnte keinen finden, der Eisenkots Einschätzung oder seinen Schlussfolgerungen zustimmte.

Prof. Hillel Frisch vom Begin-Sadat-Zentrum für Strategische Studien der Bar Ilan University, hat umfangreiche Untersuchungen zur wirtschaftlichen Situation in Gaza durchgeführt.

Frisch sagte WIN: „Ich kann nicht verstehen, wie Eisenkot und die IDF zu ihrem Schluss gekommen sind. Ich verstehe warum die Hamas sagt, dass es eine humanitäre Krise gibt. Sie plündern so das Hilfsgeld seit Jahren und sie besteuern jeden Hilfslaster, der die Enklave betritt. Ich verstehe, dass israelische Industrielle, einschließlich Osem und Strauss, Geld verdienen indem sie Lebensmittel nach Gaza verkaufen.“

„Ich verstehe sogar lokale israelische Bürgermeister, dessen Bürger damit beschäftigt sind, um die Hilfsgüter an die Gaza-Übergänge zu bringen. Wir wissen, dass täglich nur 50 Lastwagen benötigt werden, um eine echte humanitäre Krise abzuwenden. Es gibt keine [Gaza]-Krise. Es gab eine wirtschaftliche Verschlechterung, die durch Geiz und Misswirtschaft der Hamas verursacht wurde, aber bei weitem keine humanitäre Krise.“

„Ich lehne auch diese Vorstellung ab Gaza-Arbeitern zu erlauben, nach Israel zu kommen, um Einkommen zu erwirtschaften oder Israel einen Gaza-Inselhafen vor der Küste bauen zu lassen. Der Hafen von Ashdod ist nur eine Stunde entfernt. Der Mangel an einem Hafen ist nicht der Grund für die wirtschaftlichen Probleme in Gaza“, sagte Frisch.

Laut Frisch wird die Hamas mit jeder Runde des Kampfes davon abgehalten, sich Sorgen über den Schmerz zu machen, den Israel ihnen zufügen kann. „Es ist fast peinlich einfach. Die IDF will eine weitere Runde des Kampfes mit Hilfe vermeiden. Diese Art von Denken ist nicht im Interesse Israels“, sagte Frisch.

„Die Hamas will sich nicht um die Menschen kümmern“

Dr. Mordechai Kedar von der Bar Ilan University sagte gegenüber WIN: „Gaza ist in einer schwierigen Lage, weil die Hamas Regierung sich nicht um die Menschen kümmert und sich nur um diejenigen kümmert, die Sicherheitskräfte und Lehrer sind. Hamas gibt die Hilfsgelder für Raketen und Terrortunnels aus anstatt für Projekte, um das Leben für die Menschen zu verbessern.“

„Sie verlassen sich auf Israel und den ganzen Rest der Helfer in der Welt, die sich um ihre armen Leute kümmern, damit sie das Geld dann für ihre eigenen Interessen ausgeben können. Die sogenannte humanitäre Krise ist übertrieben. Was wahr ist, dass es in Gaza keine Hoffnung und keine Zukunft gibt, solange die Hamas die Dinge regiert. Sie haben keine Ahnung, wie man einen Staat führt. Sie sind eine Jihadi-Terrorgruppe, die ein Territorium und seine Leute kontrolliert.“

David Bedein, Leiter des Zentrums für Nahostpolitik, hat die Hilfe für Gaza genau beobachtet. Bedein sagte gegenüber WIN: „30 Nationen geben den Bewohnern des Gazastreifens durch das Hilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) regelmäßig Nahrungsmittelhilfe. Alle Lieferungen gehen über die Hamas. Die Bewohner von Gaza sagen mir, dass die Lieferungen in von der Hamas kontrollierten Lagern ankommen, aber sie werden nicht verteilt. Einundachtzig Prozent des Gaza-Streifens leben in UNRWA-Lagern, erhalten aber die gesendete Hilfe nicht. Geberländer werden getäuscht und es herrscht völliger Mangel an Aufsicht. Wenn es ein humanitäres Problem gibt, dann ist es die Hamas.“

In einem Artikel den Prof. Frisch in dieser Woche in der Jerusalem Post veröffentlichte, kommentierte er: „Der wichtigste Faktor für echte humanitäre Krisen – das Gespenst des Massenhungers und der ansteckenden Krankheit – ist in erster Linie der Zusammenbruch von Recht und Ordnung und Gewalt zwischen kriegführende Milizen und Banden. Dies war die Geschichte von Darfur, Somalia, der Zentralafrikanischen Republik. In einer solchen Situation sind zuerst die Hilfsorganisationen, dann das örtliche medizinische Personal, die lokalen Regierungsbeamten und jeder Fachmann gefragt, die es schaffen können aus dem Wirrwarr herauszukommen und die Notleidenden anleiten für sich selbst zu sorgen. Nichts könnte weiter von einer solchen Realität entfernt sein als Gaza.“

Von Steve Leibowitz,
für Welt Israel Nachrichten

 

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.

Von am 09/02/2018. Abgelegt unter Naher-Osten. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!

Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.