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Rumänien: Drittes Holocaust-Massengrab entdeckt

In Rumänien teilten die Militärstaatsanwälte mit, dass an einem dritten Ort in einem Gebiet, in dem zuvor Massengräber gefunden worden waren, Überreste von Menschen ausgegraben wurden, die vermutlich während des Zweiten Weltkriegs getötet wurden. 

Die vom Elie-Wiesel-Institut unterstützten Archäologen haben im Nordosten Rumäniens nach einem Grab gesucht, in dem die sterblichen Überreste von über 100 Juden gefunden wurden, die von mit Nazi-Deutschland verbündeten rumänischen Truppen ermordet wurden.

Holocaust Massengrab in der Ukraine. Foto: Archiv

Die Funde befanden sich in der Nähe eines jüdischen Massengrabes, das 2010 von Archäologen entdeckt wurde.

„Vom Elie-Wiesel-Institut benachrichtigt … haben wir eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet, die sich auf die Auffindung vieler menschlicher Überreste während der archäologischen Forschungen in der Nähe eines Gebiets bezieht, in dem 2010 ein Massengrab gefunden wurde“, heißt es in einer Erklärung der Staatsanwaltschaft in Rumänien.

Die neueste Entdeckung umfasst die Körperteile von mindestens 40 Menschen, darunter 12 Kinder, sagte der Historiker Adrian Cioflanca gegenüber AFP. Cioflanca wird die Forschung zugeschrieben, die 2010 das Massengrab in der Nähe eines Waldgebiets in Vulturi entdeckte.

Im Rahmen seiner Recherchen interviewte Cioflanca Zeitzeugen, die den Krieg überlebten. Sie sagten aus, dass 1941 in der Gegend mehr als 100 Juden getötet wurden, was zu dem Fund führte.

Das fragliche Gebiet Vulturi ist der zweite Ort, an dem in Rumänien ein Massengrab gefunden wurde. Das erste wurde 1945 entdeckt und enthielt die Überreste von 311 Leichen. Alle drei Massengräber befinden sich in unmittelbarer Nähe.

Obwohl Rumänien zuvor seine Beteiligung an der Ausrottung der jüdischen Bevölkerung während des Holocaust geleugnet hatte, gab das Land 2003 zu, dass es ein Komplize der deutschen Besatzung bei den Morden war.

Der in Rumänien geborene Nobelpreisträger, Aktivist und Holocaust-Überlebende Eli Wiesel, leitete 2004 eine internationale Kommission. Die Kommission kam zu dem Schluss, dass im Zweiten Weltkrieg zwischen 280.000 und 380.000 rumänische und ukrainische Juden in Rumänien und den von der deutschen Wehrmacht kontrollierten Gebieten getötet wurden.

Vor dem Krieg betrug die jüdische Bevölkerung Rumäniens etwa 750.000 Personen, heute leben zwischen 8.000 und 10.000 Juden im Land.

 

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Von am 04/07/2019. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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