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Deutschland: Zwei antisemitische Vorfälle in Berlin in einer Woche

In weniger als einer Woche haben sich in Deutschland zwei antisemitische Vorfälle ereignet.

Am Dienstag wurde ein 30-jähriger jüdischer Mann in einer Berliner U-Bahn ins Gesicht geschlagen und antisemitisch beleidigt.

Die Berliner Woche berichtete, dass der Mann, der nicht namentlich genannt wurde, kurz nach 21 Uhr in der U-Bahnstation Kurfürstendamm aus einem Zug ausstieg. Ein anderer Passagier, der gleichzeitig in den Zug stieg, schlug ihm ins Gesicht und äußerte antijüdische Kommentare.

Der jüdische Mann, der mit zwei Familienmitgliedern unterwegs war, reichte über das Internet eine Anzeige bei der Berliner Polizei ein. Nach Angaben der Polizei untersucht ein Staatssicherheitskommissar des Landeskriminalamtes die Angelegenheit.

Ebenfalls am Dienstag wurde ein 68-jähriger Jude im Berliner Stadtteil Moabit auf dem Weg zur Putlitzbrücke in Berlin sexuell angegriffen

Laut Polizeibericht nannten fünf Angreifer im Alter von 12 bis 15 Jahren den Mann mehrmals „Jude“ und „zwei der Täter packten ihm zwischen die Beine“.

Die antisemitischen Angriffe auf die jüdische Gemeinde in Deutschland, haben im letzten Jahrzehnt erheblich zugenommen. Im Jahr 2018 – dem letzten Jahr, für das Statistiken vorliegen – wurden 1.799 antisemitische Vorfälle gemeldet, die von verbalen Beleidigungen bis hin zu körperlichen Übergriffen reichten.

Eine Umfrage, die im vergangenen Oktober vom World Jewish Congress veröffentlicht wurde, ergab, dass mehr als jeder vierte deutsche Befragte seine Zustimmung zu Aussagen ausdrückte, die auf klassischen antijüdischen Stereotypen beruhten.

Einundvierzig Prozent der Befragten stimmen der Behauptung zu, dass „Juden zu viel über den Holocaust sprechen“ und dass „Juden Israel gegenüber loyaler sind als gegenüber Deutschland“.

Auf die Frage, ob Juden „auf den internationalen Finanzmärkten zu viel Macht haben“, gaben 26 Prozent an, dass dies der Fall sei.

Im Jahr 2018 ernannte Deutschland einen Sonderkommissar, um die Zunahme des Antisemitismus zu bekämpfen.

IN-Redaktion

 

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Von am 12/01/2020. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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