Ausnahmezustand in der PA wegen Coronavirus

Der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmoud Abbas, erklärte am Donnerstag den 30-tägigen Ausnahmezustand, nachdem in Bethlehem Fälle von Coronaviren gemeldet worden waren, berichtete Reuters.

Das Dekret wurde vom Kabinettschef der PA, Mohammed Shtayyeh, Stunden nachdem die Beamten die Geburtskirche von Bethlehem, die traditionellen Geburtsorte Jesu, geschlossen und ausländische Touristen aus lokalen Hotels verbannt hatten, angekündigt.

„Wir haben beschlossen, in allen palästinensischen Gebieten den Ausnahmezustand zu erklären, um der Gefahr des Coronavirus zu begegnen und dessen Ausbreitung zu verhindern“, sagte Shtayyeh und las aus dem Dekret.

Er fügte hinzu, Abbas habe ihm die volle Befugnis gegeben die Umsetzung zu überwachen und er habe dementsprechend beschlossen, alle Schulen, Hochschulen und Kindergärten zu schließen und ausländische Touristenreservierungen zu stornieren.

Das „Gesundheitsministerium“ der PA hatte zuvor gesagt, dass sieben Fälle von Coronavirus in der Gegend von Bethlehem südlich von Jerusalem bestätigt worden seien.

„Sie werden jetzt in Quarantäne behandelt“, heißt es in einer Erklärung des „Gesundheitsministers“ Mai al-Kaila.

„Wir haben beschlossen, die Einreise von Touristen für einen Zeitraum von 14 Tagen zu storniern und zu verhindern, dass Hotels in allen Städten Ausländer aufnehmen“, sagte PA-Tourismusministerin Rula Maayah gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Am Donnerstagabend ordnete Verteidigungsminister Naftali Bennett die Schließung von Bethlehem, wegen Bedenken hinsichtlich des Coronavirus in der Stadt an.

Gemäß der Verordnung ist die Einreise von Israelis und palästinensischen Arabern in die und aus der Stadt verboten.

Die Schließung trat am Donnerstagabend in Kraft und gilt bis zum nächsten Donnerstagabend.

IN-Redaktion

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