Der Führer der Hisbollah, Hassan Nasrallah, verurteilte am Montag das deutsche Verbot seiner Terrorgruppe und sagte, Deutschland ginge vor dem Druck der USA in die Knie und er bestehe darauf, dass die Hisbollah im Land nicht aktiv sei, berichtet France24.
In einer Fernsehrede nannte Nasrallah die deutsche Entscheidung eine „politische Entscheidung, welche die Unterwerfung Deutschlands unter den Willen Amerikas und die Zufriedenheit Israels widerspiegelt“.
„Wenn wir sagen, dass wir in Deutschland nicht aktiv sind, sind wir zu 100 Prozent ehrlich“, fügte er hinzu.
Nasrallah sagte, er befürchte, dass mehr EU-Länder dem Beispiel Deutschlands folgen. Er verurteilte auch die deutschen Behörden wegen Polizeirazzien in mit der Gruppe verbundenen Moscheen und Verbänden und forderte die libanesische Regierung auf, ihre Staatsangehörigen in Deutschland zu schützen.
Das deutsche Innenministerium hat am Donnerstagmorgen letzter Woche eine Bundesverordnung erlassen, welche die Hisbollah in Deutschland verbietet und auch Durchsetzungsmaßnahmen gemäß den Bestimmungen der Verordnung ergriffen.
Die Anordnung verbietet jeglichen Kontakt mit Mitgliedern der Terror-Organisation und unterscheidet nicht zwischen ihren verschiedenen Waffen – militärisch, politisch oder sozialen Fraktionen. Gemäß der Verordnung wäre jegliche Verwendung der Symbole der Organisation und des Vermögens der Organisation in Deutschland, falls vorhanden, verboten.
Kan 11 News berichtete später, dass Deutschland Geheimdienstinformationen von Israel erhalten habe, die zur Formulierung der Erklärung beigetragen haben, dass die Hisbollah verboten wird.
2013 hat die Europäische Union den „Militärflügel“ der Hisbollah als terroristische Organisation auf die schwarze Liste gesetzt, ohne den politischen Arm der Gruppe auf die schwarze Liste zu setzen.
Im März 2019 ernannte die britische Regierung die Hisbollah zur Terrororganisation. Anfang dieses Jahres hat das britische Finanzministerium die gesamte Hisbollah-Organisation in die Liste der Terroristengruppen aufgenommen, die dem Einfrieren von Vermögenswerten ausgesetzt sind.
IN-Redaktion
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