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Analyse: Deutschland und Europas Doppelzüngigkeit wenn es um Abbas geht

Warum haben die Deutschen und die Europäische Union erst jetzt Abbas Antisemitismus entdeckt?

In einem seltenen Schritt tadelten Deutschland und die Europäische Union (EU) den PLO-Führer Mahmoud Abbas wegen seiner jüngsten antisemitischen Äußerungen. Abbas beschuldigte die Juden für den Holocaust und verleugnete 3000 Jahre jüdische Geschichte in Israel.

Mahmoud Abbas nach seiner Rede vor dem Europaparlament im Juni 2016 und Ex-EU-Vorsitzender Martin Schulz. Foto: EU

In Bezug auf den Holocaust betonte der deutsche Außenminister Heiku Maas, dass sein Land für „eines der schlimmsten Verbrechen in der Geschichte“ verantwortlich sei und „wir daher entschlossen auf jede antisemitische Äußerung reagieren müssen“.

„Die Rede von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas vom 30. April enthielt unannehmbare Bemerkungen über die Ursprünge des Holocaust und Israels Legitimität“, erklärte ein EU-Sprecher.

Das „moderate“ Regime von Abbas in Ramallah verbreitet seit Jahren abscheulichen Judenhass und bekämpft Israels Existenz, ohne die Europäer zu verärgern, die im Namen des „Friedens“ sogar Aktivitäten gegen Israels Interessen finanzieren.

Warum „entdecken“ die Deutschen und die EU plötzlich den Antisemitismus von Abbas? Während Judenhass in Europa offiziell verboten ist, wurde er in der Praxis mehr als toleriert, solange er sorgfältig als „Antizionismus“ bezeichnet wurde und sich auf den jüdischen Staat ohne peinliche Verweise auf den Holocaust konzentrierte.

Die gleiche EU, die jährlich an den Holocaust von sechs Millionen ermordeten Juden erinnert, hat Ramallahs völkermörderischen Judenhass gegen mehr als sechs Millionen lebende Juden in Israel bereitwillig ignoriert und indirekt finanziert. Indem er den Holocaust mit Israel heraufbeschworen hatte, überschritt Abbas offensichtlich die Grenze vom „akzeptablen“ Judenhass zu einem inakzeptablen Antisemitismus, der die europäische Führung in Verlegenheit brachte.

Die Erklärung des EU-Sprechers offenbarte die Tiefe der europäischen Heuchelei. „Solche Rhetorik wird nur jenen in die Hände spielen, die keine Zwei-Staaten-Lösung wollen, die Präsident Abbas wiederholt befürwortet hat“, sagte er.

Die EU weiß, dass dies eine Lüge ist. Während er in Deutschland zweideutige Aussagen über „Frieden“ veröffentlicht, hat Abbas jahrelang den klassischen Antisemitismus angenommen und auf arabisch gegen die Existenz des jüdischen Staates innerhalb jeglicher Grenzen geworben.

Im Jahr 2016 erhielt Abbas im EU-Parlament stehende Ovationen während einer Rede, in der er die alte antisemitische Blutverleumdung wiederbelebte, indem er israelische Rabbiner beschuldigte, Wasser von Arabern in Judäa und Samaria „vergiftet“ zu haben. Im Januar 2018 nannte Abbas Israel ein „europäisches Kolonialprojekt“ und verlangte von Großbritannien, sich für die Balfour-Deklaration zu entschuldigen. Solange er den Holocaust aus seinen Reden heraushielt, wurde das von den Europäern weitgehend geduldet.

Das selbe Europa das Holocaust-Gedenkstätten errichtet, handelt bereitwillig mit dem genozidalen iranischen Regime, das zur Zerstörung Israels aufgerufen hat. Der unlautere Doppelsprech aus Berlin und Brüssel, hat Europa von jeder ernsthaften Vermittlerrolle bei der Lösung des arabisch-israelischen Konflikts disqualifiziert.

Von Daniel Krygier,
für Welt Israel Nachrichten

 

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Von am 04/05/2018. Abgelegt unter Featured. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

Ein Kommentar zu: Analyse: Deutschland und Europas Doppelzüngigkeit wenn es um Abbas geht

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