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Jüdische Führer besorgt über steigenden Antisemitismus in Deutschland

Jüdische Führer äußerten ihre Besorgnis angesichts eines 10 prozentigen Anstiegs der antisemitischen Vorfälle in Deutschland in den letzten sechs Monaten.

Mehrere jüdische Führer aus der ganzen Welt haben ihre Besorgnis angesichts der Veröffentlichung neuer Zahlen in Deutschland zum Ausdruck gebracht, die darauf hindeuten, dass die Anzahl der antisemitischen Vorfälle in Deutschland im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2017, um 10 Prozent gestiegen ist.

Das deutsche Innenministerium sagte in seiner jährlichen Kriminalstatistik, dass die Polizei 2017 Meldungen über 1.453 antisemitische Vorfälle erhielt – vier pro Tag.

Ronald Lauder, Präsident des World Jewish Congress (WJC) stellte fest, dass „die deutsche Regierung ein bewundernswertes Engagement für die Bekämpfung des Antisemitismus gezeigt hat, einschließlich der Ernennung von Botschafter Felix Klein zum ersten Beauftragten der Bundesregierung für die jüdische Gemeinschaft.“

„Es ist jedoch klar, dass gemeinsame Anstrengungen notwendig sind, um die Zunahme von gewalttätigen antisemitischen Zwischenfällen und Belästigungen zu stoppen und sicherzustellen, dass sich die deutschen Juden weiterhin sicher und wertgeschätzt fühlen, wie es alle deutschen Bürger verdienen“, erklärte er.

„Der WJC ist bereit, unsere Gemeinschaft in Deutschland und auf allen Regierungsebenen dabei zu unterstützen, die notwendigen Schritte zur Unterdrückung des Antisemitismus im ganzen Land zu unternehmen“, sagte Lauder.

Von den 401 antisemitischen Vorfällen, die in diesem Jahr registriert wurden, wurden 349 von Personen mit rechtsextremer Tendenz gemeldet, 80 davon in Berlin.

Die deutsche Bevölkerung von 82,8 Millionen umfasst nur etwa 200.000 Juden. Berlin beherbergt mit rund 40.000 die größte jüdische Gemeinde.

Bei einem der jüngsten Angriffe wurde ein israelischer Philosophieprofessor, der in den USA lehrt, im Juli in der deutschen Stadt Bonn von einem 20-jährigen Deutschen angegriffen, den lokale Medien mit „palästinensischen Wurzeln“ bezeichneten.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und der Vizepräsident des WJC, Josef Schuster, haben daraufhin die Einführung eines effektiven, landesweiten Systems zur Meldung von Antisemitismus mit einem geeigneten Zugang zur Auswertung von Verdachtsfällen gefordert.

 

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Von am 13/08/2018. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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