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Caroline Glick: Radikaler Islam – der unsichtbare Feind

Als die Putzkolonnen das getrocknete Blut von der Bühne und den Sitzen der Bataclan Konzerthalle in Paris wischten, erschien eine deprimierende Show auf der Bühne im entfernten Iowa.

Am Samstagabend (Anmerkung des Übersetzers: Das englische Original stammt vom 16. November 2015.) betraten die drei Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei die Bühne in Iowa für eine Debatte. Der Moderator fragte sie, ob sie bereit wären, den Begriff „radikaler Islam“ zu verwenden, um die Ideologie zu beschreiben, die islamische Terroristen motiviert, Unschuldige zu massakrieren. Alle lehnten ab.

Wie ihr ehemaliger Chef, US-Präsident Barack Obama, hat sich die ehemalige Außenministerin und Demokratische Spitzenreiterin Hillary Clinton nicht nur geweigert, die Relevanz des Begriffs zu akzeptieren. Clinton weigerte sich, anzuerkennen, wofür der radikale Islam steht.

Sie stellte lediglich einiges fest, was er ablehnt.

In ihren Worten, „Ich denke, diese Art von Barbarei und Nihilismus, es ist sehr schwer zu verstehen, neben der Gier nach Macht, die Ablehnung der Moderne, die völlige Missachtung der Menschenrechte, Freiheit, oder eines anderen Wertes, den wir kennen und respektieren.“

Ihre Gegner stimmten ihr zu.

Aber natürlich ist es leicht zu verstehen, was islamische Terroristen motiviert. Sie sagen es uns die ganze Zeit.

Sie wollen, dass die Welt durch ein islamisches Reich betrieben wird.

Wenn sie das Sagen haben, werden sie alle Nicht-Muslime töten, unterwerfen, konvertieren oder versklaven, mit Ausnahme der Juden.

Die Juden werden ausgelöscht werden.

Die Angriffe, die sie in der westlichen Welt ausführen, werden sowohl als Kämpfe für die Seele der Muslime weltweit als auch als Mittel angesehen, Nicht-Muslime zu terrorisieren, damit sie die Unterwerfung akzeptieren.

Es ist wahr, es gibt konkurrierende Schulen innerhalb der Welt des radikalen Islam.

Auf der einen Seite gibt es die sunnitische Version des radikalen Islam, von der Muslimbruderschaft dargelegt.

Sie wollen, dass das islamische Reich ein islamisches Kalifat ist. Auf der anderen Seite hat man die schiitische Version des radikalen Islam, dargelegt durch das iranische Regime in Teheran. Seine Anhänger wollen, dass das islamische Reich von einem Ayatollah in Teheran regiert wird.

Für die Amerikaner und den Rest der freien Welt ist dies jedoch eine Unterscheidung ohne wirkliche Bedeutung.

Das radikal-islamische Ziel der Zerstörung Amerikas – und des Rests der Welt – ist das gleiche, unabhängig davon, wer am Ende den innerbetrieblichen Jihad-Wettbewerb gewinnt.

Und wie wir mehrmals in den letzten Jahren gesehen haben, sind die Seiten glücklich, zusammen zu kommen, um ihr gemeinsames Ziel, uns zu töten und unsere Gesellschaft zu zerstören, zu erreichen.

Die Vermeidung der Realität durch die Amerikaner ist nicht einzigartig.

Die Europäer weigern sich auch, sie zu sehen.

Im Anschluss an die Dschihad-Massaker von Charlie Hebdo und Hyper Cacher in Paris im Januar betonte der französische Präsident François Hollande, dass die Angreifer, die im Namen des Islam getötet hatten, nichts mit dem Islam zu tun hätten.

Nachdem Dschihadisten in London den britischen Soldaten Lee Rigby außerhalb seiner Kaserne im Jahr 2013 enthauptet hatten, bestand der britische Premierminister David Cameron darauf, dass der Angriff, der im Namen des Islam durchgeführt worden war, nichts mit dem Islam zu tun hätte.

Die operativen Folgen der Weigerung des Westens, die Natur der Kräfte anzuerkennen, die Krieg gegen ihn führen, sind katastrophal gewesen.

Der radikale Islam ist eine Ideologie, die sowohl als Organisationsprinzip für Zivilgesellschaften als auch als Militärdoktrin dient. Dadurch, dass sie ihn ignorieren, haben die USA und der Rest der freien Nationen der Welt es unmöglich gemacht, eine Strategie zu konzipieren und umzusetzen, um ihn entweder zu diskreditieren oder ihre Anhänger zu besiegen.

Anstatt umfassende Pläne für den Umgang mit diesem Feind zu entwickeln, haben die Amerikaner, die Europäer und andere sich für eine Mischung von Politik entschieden, die das Spektrum von Appeasement bis zu ständig zu wiederholenden, fruchtlosen Operationen durchläuft.

Im Ausland hat die Beschwichtigung ihre bedeutendste Form in dem US-geführten Atomabkommen mit dem Iran angenommen. Als der größte staatliche Sponsor des Terrorismus und die aktivste radikale islamische imperialistische Kraft im Nahen Osten ist der Iran der Ground Zero des radikalen Islam. Er überwacht und leitet nicht nur die Operationen seiner Marionetten, wie den syrischen Präsidenten Bashar Assad, und seine ausländischen Legionen, wie die Hisbollah. Das iranische Regime hat außerdem eine Schlüsselrolle gespielt bei der Entwicklung von Ablegern der Muslimbruderschaft wie al-Qaida, die Ausbildung und Anleitung von den iranischen Revolutionsgarden erhalten hat und wahrscheinlich weiterhin erhalten wird. Wie beim Islamischen Staat im Irak und in Syrien, wenn der Iran Interesse daran gehabt hätte, seinen Aufstieg zu verhindern, hätte der IS nie ein Gebiet in einem von beiden Ländern erobert.

Zu Hause umfasst die Beschwichtigung der radikalen islamischen Kräfte, die Frontgruppen der Muslimbruderschaft zu umarmen und darauf zu bestehen, dass radikale islamische Geistliche gemäßigt sind, weil sie nicht irgendwelche Abzüge ziehen.

Der ständig zu wiederholende, fruchtlose Krieg des Westens gegen den radikalen Islam im In- und Ausland hat dazu geführt, dass auch, als eine Gruppe – wie der Kern von al-Qaida – reduziert wird, sie schnell von anderen Gruppen wie dem Islamischen Staat ersetzt wird. Und falls der IS irgendwann reduziert werden wird, wird er durch eine andere Gruppe ersetzt werden und sich dann als IS rekonstituieren, wenn die Aufmerksamkeit des Westens von der nächsten größeren Gruppe ganz in Anspruch genommen werden wird.

Obama hat diese Sachlage ermöglicht, indem er den Feind so eng wie möglich definierte, die ganze Sphäre des radikalen Islam auf wenige diskrete Gruppen – wie al-Qaida und IS – reduzierte, die er zu besiegen oder einzudämmen versucht.

Es ist nicht einfach nur so, dass die Strategie der ständig zu wiederholenden, fruchtlosen Aktionen nicht funktioniert. Sie ist selbst-besiegend. Seit die radikal-islamischen Am-Abzug-Ziehenden im Westen in der Regel nicht mehr als ein paar Leute sind, die zusammenkommen, um Menschen zu ermorden, macht es, darauf zu bestehen, dass jemand ein Ausweis-tragendes Mitglied einer anerkannten Terrorgruppe sein muss, bevor die Behörden ihn verfolgen, fast unmöglich, Agenten zu finden und Angriffe zu verhindern.

Es kann gut sein, dass die Mörder vom Freitag nie formal einen Auftrag von einem zentralen Dschihad-Hauptquartier erhalten haben, um ihre Anschläge zu begehen. Sie können sich in einer Moschee in Paris oder Brüssel getroffen haben und beschlossen haben, es zu tun.

Sicherlich brauchten sie kein Fortgeschrittenentraining, um Menschen niederzumähen, die zu Abend essen oder sich ein Rockkonzert anschauen. Sie haben nicht einmal wirklich wissen müssen, wie man geradeaus schießt.

Was ihre Sprengstoffwesten betrifft, war alles, was sie brauchten, ein Kerl mit einem Arbeitswissen über Explosivstoffe, um sie mit den Mitteln auszurüsten, sich in menschliche Bomben zu verwandeln. Vielleicht trainierte er in Syrien. Vielleicht hat er einen Abschluss in Chemie an der Sorbonne.

Vielleicht ist er einfach nur gut darin, YouTube-Videos zu befolgen.

Die wichtigste Komponente des Freitagabend-Massakers war die radikal-islamische Motivation der Terroristen.

Ihr Glaube an ihre Ideologie motivierte sie, zu sterben, während sie unschuldige Menschen töteten. Alles andere war zweitrangig. Sie können durch die Köpfe des IS inspiriert und lose geführt worden sein. Aber falls Abu Bakr al-Baghdadi vor sechs Monaten getötet worden wäre, hätten sie eine andere Quelle der Inspiration gefunden.

Und das ist der Kernpunkt. Während die Freitags-Mörder dem IS ihre Gefolgschaft leisteten, waren sie operativ und ideologisch fast nicht zu unterscheiden von ihren Vorgängern in der Londoner U-Bahn im Jahr 2005 und den Madrider Pendler-Eisenbahnen im Jahr 2004, die von al-Qaida hagelten. Desgleichen, während die USA in den letzten sieben Jahren den Kern von Al-Qaida ernsthaft reduziert haben, ist der IS im Nahen Osten, im Irak, Syrien, Ägypten und Libyen eine organische Erweiterung von Al-Qaida.

Um diese Gruppen zu besiegen, müssen die USA und ihre Verbündeten eine Strategie annehmen, die in einer Anerkennung für die Natur unseres wahren Feindes verwurzelt ist: dem radikalen Islam.

Mit dieser Anerkennung bewaffnet können die Völker der freien Welt operative Leitlinien nicht nur für die Bekämpfung bestimmter, diskreter Gruppen von Anhängern dieser Ideologie festlegen, sie können allgemeine Strategien entwickeln, sie zu Hause und im Nahen Osten zu bekämpfen.

Zu Hause erfordern solche Strategien von den westlichen Regierungen, dass sie die radikal-islamischen Netzwerke vor Ort in einer anhaltenden, konzentrierten Art und Weise durchdringen, stören und zerstören. Im Nahen Osten verlangen sie, dass die freie Welt aufhört zu versuchen, Führer, Regime und Milizen zu beschwichtigen, die den radikalen Islam unterstützen und ihm zuzuordnen sind.

Sonntag Nacht stand eine Gruppe von Parisern außerhalb eines der Orte des Freitagabend-Massakers und sangen „La Marseilles“. Ohne Angst trat eine Frau gekleidet in den schwarzen Gewändern des radikalen Islam in die Menge und begann hinauszubrüllen „Allahu Akbar“. Sie ist wahrscheinlich kein Ausweis-tragendes Mitglied des IS. Vielmehr, aller Wahrscheinlichkeit nach ist sie einfach nur jemand, der dem radikalen Islam zuzuordnen ist und so Frankreich als ihren Feind ansieht.

Unter der Annahme, dass die Frau nicht einer terroristischen Vereinigung angehört, werden die französischen Beamten sie oder ihre Verwandten nicht überwachen. Wenn sie oder einer ihrer Verwandten ihre Mitbürger in Frankreich ermorden, werden die Behörden wohl sagen, dass sie einsame Wölfe waren.

Jeden Tag, den die USA und ihre Verbündeten ihre Weigerung aufrechterhalten, anzuerkennen, dass der radikale Islam existiert und dass das Regime in Teheran, Al-Qaida, IS, Hamas und der ganze Rest lediglich Ausdruck dieser größeren Ideologie sind, wird die Gefahr, die der radikale Islam für das Überleben freier Gesellschaften darstellt, weiterhin steigen und wachsen. Die demokratische Debatte am Samstagabend war eine deprimierende Erinnerung daran, wie tief wir gesunken sind.

Das englische Original „Radical Islam – the invisible enemy“ findet man hier: http://www.jpost.com/Opinion/Our-world-Radical-Islam-the-invisible-enemy-434289

Autorin: Caroline Glick, übersetzt von Robert Rickler, Pressesprecher des „Freundeskreis Israel in Regensburg und Oberbayern e.V.“

 

 

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Von am 18/11/2015. Abgelegt unter Welt. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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