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Dänischer Freiwilliger der Waffen-SS wird nicht vor Gericht gestellt

Ein älterer Däne dem vorgeworfen wird während des Zweiten Weltkrieges in Belarus am Massenmord an Juden beteiligt gewesen zu sein, wird nicht strafrechtlich verfolgt. Die dänischen Behörden sagten am Montag, sie hätten „keine Beweise gefunden, dass er an den Tötungen teilgenommen habe.“

Die Untersuchung sei „sehr gründlich“ gewesen, aber die Beweise gegen den 91-jährigen Helmuth Leif Rasmussen seien „geringfügig“, sagte der Oberstaatsanwalt Steen Bechmann Jacobsen.

„Um für die Teilnahme an Massenmorden verfolgt zu werden, bedarf es einer engeren Verbindung zum Verbrechen. Man verfolgt einen bekannten Einbrecher auch nicht für viele Einbrüche in seiner Nachbarschaft, nur weil er zum Zeitpunkt der Einbrüche in der Gegend war. Sie brauchen Beweise“, sagte der Oberstaatsanwalt zu Associated Press.

„Das ist ein sehr trauriger Tag“, sagte Ephraim Zuroff, Leiter des Jerusalemer Simon-Wiesenthal-Zentrums. Er sagte, Rasmussen „muss glücklich sein, die Verwandten der Opfer nicht.“

Im Juli 2015 bat Zuroff die Polizei den Fall zu untersuchen, nachdem das dänische Justizministerium eine ähnliche Forderung abgelehnt hatte mit der Begründung, dass es nicht seine Sache sei.

Zuroff glaubte, dass es starke Beweise im Fall gegen Rasmussen gebe, weil Dokumente von dänischen Historikern gefunden wurden, die behaupteten, er sei im inneren Kreis eines Lagers der Waffen-SS tätig gewesen, in dem 1.400 Juden starben.

Nach dem Krieg wurde Rasmussen zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil er als Soldat für Nazi-Deutschland gedient hatte.

Rasmussen, der jetzt unter dem Namen Rasboel bekannt ist, zählt zu den 6000 dänischen Freiwilligen die der Waffen-SS beigetreten sind, nachdem Deutschland 1940 in das skandinavische Land eingedrungen war. Rasmussen, der für Fragen nicht zur Verfügung stand, hat die Beteiligung an den Tötungen vehement bestritten.

Zuroff sagte, er „erwäge einer Beschwerde“ gegen die Entscheidung der dänischen Staatsanwaltschaft einzureichen.

 

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Von am 08/11/2016. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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