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Wochenendumfragen zeigen Aufstieg für Lapid und Niedergang für Netanyahu

Umfragen zeigen, dass die Öffentlichkeit sich vom Likud abwendet und zu Yesh Atid schwenkt, da sie von den Korruptionsvorwürfe gegen den Premierminister aufgeheizt werden und der säkulare Lapid davon profitiert.

Es war eine harte politische Woche für Premierminister Benjamin Netanyahu. Die jüngsten Umfragen zeigen, dass seine Likud-Partei aufgrund der Verabschiedung des unpopulären „Mini-Markt“ -Gesetzes, das Supermärkte am Sabbat schließt, der andauernden Korruptionvorwürfe gegen den Premierminister und reißerischen Berichten über das schlechte persönliche Verhalten von Netanyahus Sohn Yair abrutscht.

Das Wochenendmagazin Ma’ariv hielt die schlechtesten Nachrichten für Likud bereit, mit ihrem Rivalen Yair Lapid und seiner zentristischen Partei Yesh Atid, die wenn jetzt gewählt würde 27 Sitze in der Knesset erhielten, verglichen mit nur 22 für den Likud. Das wäre das beste Ergebnis für die fünf Jahre alte Lapid-Partei, die derzeit nur 12 Sitze hat. In der Ma’ariv-Umfrage erhält die Mitte-Links Zionistische Union 14 Sitze und die rechte jüdische Heimat 13 sitze. Die Vereinigte Arabische Liste erhält 11; Finanzminister Moshe Kahlons Kulanu Partei, 9; Das ultra-orthodoxes Vereinigte Tora Judentum, 8 Sitze; Die link Meretz Partei 7; und die ultra-orthodoxe Shas Parteim überschreitet kaum die Mindestschwelle mit 4 Sitzen.

„Umfragen sind jetzt irrelevant“

Der Meinungsforscher Mitchell Barak von Keevoon Strategies sagte den Welt Israel Nachrichten (WIN), dass man den Umfragen, die ohne ein neues Wahldatum durchgeführt werden, nicht zu viel Glauben schenken sollte. „Netanyahu und der Likud haben ihre Unterstützung hauptsächlich aufgrund von Sicherheitsfragen erhalten“, sagte er. „Umfragen, die jetzt ohne Krieg und keine aktuellen Raketenbedrohungen durchgeführt werden, sind irrelevant. Ich denke, dass es aufgrund des Rückganges vor ultra-orthodoxen Forderungen und den Korruptionsvorwürfen zu einer gewissen Netanyahu- und Likud-Erosion kam. Netanyahu ist schwächer als er je gewesen ist, aber es ist der Wahltag an dem sich alles ändern könnte. In Israel stimmen die Menschen vor allem über Krieg und Frieden ab und Netanyahus Basis besteht zumeist aus Falken.“

Channel 2-Umfrage sieht Netanyahu als Sieger

In einer weiteren Umfrage des Fernsehsenders Channel 2, liegt der Likud knapp vor Yesh Atid mit 25 Sitzen gegenüber 24. In dieser Umfrage liegt die Zionistische Union bei 16 Sitzen, die Arabische Liste bei 12 und die Jüdische Heim-Partei verbesserte sich von derzeit 8 auf 11 Sitze. Verteidigungsminister Avigdor Libermans Partei Yisrael Beiteinu hat es auf 7 Sitze gebracht, während Meretz nur 5 Sitze, UTJ 7 und Shas 6 Sitze bekommt.

Die Hadashot-Umfrage testete auch die Ergebnisse, wenn Yesh Atid und Kulanu zusammen gehen würden. In diesem Fall erreicht die arabische gemeinsame Liste 29 Sitze im Vergleich zu 25 für Likud.

Kulanu wurde unter Druck gesetzt, die derzeitige Koalition wegen den Korruptionsvorwürfen die der Regierung vorgeworfen werden zu verlassen, aber Kahlon besteht bisher darauf, dass er nicht die Absicht hat die Regierung zu verlassen und nicht plant, sich mit Lapid zu vereinen. Kahlon sagte Hadashot, dass er kein „Demontagebetrieb“ der Regierung sei. er fügte hinzu, dass aber vorgezogene Wahlen erzwingen wolle, falls Netanyahu in einer der beiden Korruptionsuntersuchungen angeklagt werde.

Unterschiede in Fragen von Staat und Religion

Der ehemalige Yesh Atid MK Rabbi Dov Lipman sagte gegenüber WIN: „Einige Umfragen zeigen, dass Yesh Atid den Likud schlägt und dann mit großem Abstand gewinnt, wenn wir mit Kahlon zusammen gehen. Wir sprechen mit Kahlon und Kulanu, aber es gibt Unterschiede zwischen uns, besonders in Fragen von Religion und Staat. Wir glauben, dass diese Regierung die Grundlagen der Demokratie untergräbt, während Kulanu in der Regierung dient und ihr hilft, Gesetze zu verabschieden die wir nicht tolerieren können.“

Laut der Ma’ariv-Umfrage bleibt Netanyahu für die meisten Israelis die beliebteste Wahl als Premierminister, wobei 35% Prozent Netanyahu, 23% Lapid und 42% Weder „noch“ befürworten. Eine Mehrheit der Befragten sagt, dass Netanyahu zurücktreten muss, wenn er angeklagt wird. Letzte Woche gab der Staatsanwalt Shai Nitzan bekannt, dass die Ermittlungen abgeschlossen seien und die Polizei innerhalb der nächsten Wochen empfehlen könne, Netanyahu anzuklagen.

 

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Von am 15/01/2018. Abgelegt unter Featured. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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