Meine Seite

Abonnieren

  • Subscribe via Email
  • Facebook
  • Twitter

Corona bietet ein „Zeitfenster“ um die von der Hamas festgehaltenen Israelis zurückzubringen

Die Mutter eines Soldaten, dessen Körper von einer Terrorgruppe festgehalten wird, sagt: „Die Hamas ist schwach und diese Gelegenheit sollte genutzt werden.“

Israel nutzt ein einmaliges „Zeitfenster“ für Gespräche über einen möglichen Gefangenenaustausch mit der Hamas, um zwei israelische Zivilisten und die Leichen von zwei IDF-Soldaten freizulassen, berichtete Israel Hayom.

Die Hamas ist einem zunehmenden Druck durch die Coronavirus-Pandemie ausgesetzt. Sie braucht medizinische Versorgung und ist bereit, ihre Forderungen nach einem Gefangenenaustausch zu senken.

Hinter den Kulissen haben die Kontakte zwischen Israel und der Hamas seit letzter Woche, als das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu eine Erklärung veröffentlichte, in der bestätigt wurde, dass die Gespräche über Vermittler geführt würden, einen hohen Gang eingelegt. In der Vergangenheit haben Deutschland und Ägypten dazu beigetragen, den Austausch von Gefangenen zwischen beiden Seiten zu vermitteln, da Israel sich geweigert hat, direkte Gespräche mit Terroristen zu führen.

Palästinensische Quellen sagten, eine hochrangige Hamas-Delegation habe sich letzte Woche in Kairo mit ägyptischen Geheimdienstbeamten getroffen, um einen Gefangenentausch zu besprechen, berichtete Channel 12.

Israelische Beamte sagten Israel Hayom, es gebe jetzt ein einwöchiges Zeitfenster, in dem die Hamas zu einem Abschluss kommen und das Abkommen in die Tat umsetzen könne. Sie machten deutlich, dass die Parteien schnell handeln müssen.

„Wir sind in der besten Position, in der wir seit sechs Jahren sind“, sagten die Beamten. „Eine Einigung kann erzielt werden. Sie ist in Reichweite, aber wenn wir nicht schnell handeln, geht die Gelegenheit verloren.“

Lt. Hadar Goldin und Sgt. Oron Shaul. Foto: IDF

Anfang dieses Monats sandte der Hamas-Führer Yahya Sinwar einige positive Signale, die die Hoffnung weckten eine Einigung zu erzielen und die Leichen der IDF-Soldaten Hadar Goldin und Oron Saul, sowie der Zivilisten Abra Mengistu und Hisham a-Sayed nach Israel zurückzuholen.

Shaul und Goldin wurden während des Gaza-Krieges 2014 im Einsatz getötet und ihre Leichen werden von der Hamas als Geiseln gehalten. Beide Zivilisten haben psychische Probleme und sind 2014 und 2015 alleine über die Grenze zum Gazastreifen gelaufen.

„Die Hamas ist schwach und wir müssen diese Gelegenheit nutzen. Sinwar ist in einer Position in der er uns braucht, also sollten wir die Angelegenheit einfach lösen und die Soldaten und Zivilisten zu uns zurückbringen“, sagte Leah Goldin, Hadar Goldins Mutter, in einem Radiointerview mit der israelischen Armee.

Beim berühmtesten Gefangenenaustausch mit der Hamas im Jahr 2011 ließ Israel mehr als 1.000 palästinensische Gefangene frei, darunter Hunderte die lebenslange Haftstrafen wegen Angriffen auf Israelis verbüßten, um die Freiheit für den IDF-Soldaten Gilad Shalit zu erlangen, der nach seiner Gefangennahme durch die Hamas als Geisel gehalten worden war. Shalit war 2006 während eines Tunnelangriff, bei dem zwei weitere IDF-Soldaten starben, von Hamas-Terroristen entführt worden.

Die Hamas ist Berichten zufolge zutiefst besorgt über die Corona-Gesundheitskrise und hofft, dass eine Freilassung von Gefangenen ihr Image in den Augen der Bewohner des Gazastreifens verbessern wird.

Aus arabischen Medienberichten geht hervor, dass die Hamas die Freilassung von Terroristen fordert, die ursprünglich im Rahmen des Shalit-Abkommens freigelassen wurden, aber wegen fortgesetzter Beteiligung an Terroraktivitäten erneut inhaftiert wurden, sowie der Freilassung älterer und kranker Gefangener, Frauen und Minderjähriger.

Obwohl bisher nur 14 Gazaner mit Coronavirus infiziert wurden, besteht die Befürchtung, dass ein weit verbreiteter Ausbruch zum Zusammenbruch des schwachen Gesundheitssystems im Gazastreifen führen wird.

In den letzten Wochen haben internationale Organisationen umfangreiche Hilfe und Ausrüstung nach Gaza transferiert und Israel hat auch klargestellt, dass es bei allem helfen wird, was zur Bekämpfung der Pandemie erforderlich ist.

Von Paul Shindman,
für Welt Israel Nachrichten

 

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.

Von am 17/04/2020. Abgelegt unter Naher-Osten. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!

Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.