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Hebron und die Siedler: Kommentar von Esther Scheiner

ARD und NZZ haben ein blindes Auge, sie haben die „Geisterstadt“ Hebron entdeckt

In der vergangenen Woche beendete der Weltspiegel mit dem Film: „Israel – verlorene Kindheit unter Siedlern und Soldaten“ die mediale Kuschelpolitik, die in Deutschland anlässlich von 50 Jahren diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel betrieben wurde. In sieben Minuten zeichnet ARD ein Bild von Hebron, wie es einseitiger kaum mehr sein kann!

Bereits am 4. Juni hatte die NZZ einen entsprechenden Bericht veröffentlicht: „Besuch in einer Geisterstadt.“ Ausnahmsweise floss dieses journalistische „Meisterwerk“ nicht aus der Feder von Ulrich Schmid, sondern kam von David Signer, dem Afrika-Experten der NZZ.

Die Stadt Hebron (Chevron), deren Name die gleiche Wurzel חברון hat, wie Freund חבר (chawer) hat eine lange und teilweise dramatische Geschichte hinter sich. Und die hat selten mit Freundschaft zu tun.

Archäologische Funde belegen, dass die Stadt um 3000 BCE gegründet wurde und seit dieser Zeit durchgehend besiedelt war. Jericho, das um ca. 8300 BCE bereits mit einer Stadtmauer gesichert war, wie entsprechende Funde belegen, ist zwar die deutlich ältere, und die erste Stadt überhaupt, wurde aber immer wieder verlassen.

In der Tora finden wir einen Grund, warum die Stadt bis heute nie wirklich Ruhe gefunden hat.

Gegen Ende seines Nomadenlebens schlug Abram seine Zelte erstmals für längere Zeit in Moreh auf. Der Ort liegt nahe von Hebron und kann heute noch durch die sogenannte Eiche Abrahams identifiziert werden. Die Reste der Steineiche stehen auf dem Gebiet eines nicht zugänglichen russisch-orthodoxen Klosters. Dem Volksglauben nach soll der Baum ca. 5.000 Jahre alt sein, gesichert ist sein Alter bis ins Mittelalter.

Hier schloss Gott den Bund mit Abram, der von da an Abraham hiess. Sarai, seine Frau, trug fortan den Namen Sarah. Gott verhiess ihm, dass ihm ein Sohn, den er Ishmael nennen sollte, geboren werden würde. Diese Prophezeiung erfüllte sich, indem Hagar, die Dienerin seiner Frau, stellvertretend für sie, den Sohn gebar. Sarah gebar später Jizchak. Beiden Söhnen versprach Gott ein erfülltes Leben mit zahllosen Nachfahren. Beide sollten Führer eines grossen Volkes werden.

Zwei Frauen, zwei Söhne, ein Mann, das konnte nicht gut gehen! Das Familiendrama nahm seinen Lauf, Hagar floh mit ihrem Sohn in die Wüste und von dort verliert sich in der Tora zunächst jede Spur. Wir wissen nur, dass beide überlebt haben und sich beide Söhne zumindest noch einmal getroffen haben.

Sarah starb im hohen Alter in Kiryat Arba, heute ein kleiner Ort neben Hebron. Abraham wollte sie dort bestatten und kaufte deshalb die Höhle Machpelah.

Die beiden Halbbrüder verloren sich aus den Augen, bis Ishmael zur Beisetzung seines Vaters zur Grabesstätte kam, die heute unter dem Namen „Grab der Patriarchen“ bekannt ist. Später wurden dort auch sein Sohn Jizchak und sein Enkel Ja’acov, sowie deren Frauen Rebecca und Lea beerdigt.

Herodes I. errichtete über der Höhle das Bauwerk, wie wir es heute noch erkennen können. Bereits im 6. Jahrhundert wurden bauliche Massnahmen getroffen, um jüdische und christliche Pilger räumlich voneinander zu trennen. Anfang des 10. Jahrhunderts wurde eine Moschee mit Gebetsnische angebaut. Gottfried von Bouillon eroberte Hebron und die Synagoge und liess dort ein Augustinerkloster errichten. Wenig später entstand die Kathedrale St. Abraham als Hauptkirche des Bistums Hebron.

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von Esther Scheiner

Redaktion Israel-Nachrichten.org

 

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Von am 06/07/2015. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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