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Soda Stream und die Boykotteure des BDS

Soda Stream wirft den Boykotteuren vor, aus purem Antisemitismus zu handeln

Als vor wenigen Monaten die bis dahin grösste Produktionsstätte von Soda Stream im WJL ankündigte, ihre Türen zu schliessen, jubilierten die Agitatoren von BDS, einen gewaltigen Sieg errungen zu haben. Man habe, so der damalige Tenor, die Besatzer verjagt und begangenes Unrecht zumindest in diesem kleinen Punkt nachhaltig korrigiert. Was die Anhänger von BDS nicht interessierte, war die Tatsache, dass mit der Auflösung dieses Werkes auch 900 Palästinenser ihren gut bezahlten Arbeitsplatz verloren. 900 Menschen, die tagtäglich nach Ma’ale Adumin gefahren waren, in der Gewissheit, dort einen sicheren, fairen und gut bezahlten Arbeitspatz zu haben. Der nicht nur sie, sondern auch ihre Familien ernährte. Die dort gute Arbeits- und Sozialleistungen hatten, Firmenbusse für den Transport, regelmässige Ferienzeiten, eingezahlten Versicherungen etc. Und dann kam das Aus.

CEO Daniel Birnbaum wehrt sich gegen die Vorwürfe, die seitens BDS ausgesprochen werden. „Unser Kerngeschäft hat wird unter der Schliessung in zwei Wochen kaum leiden. Die eigentlichen Leidtragenden sind die palästinensischen Arbeiter, die nun arbeitslos werden. BDS gibt vor, für die Menschen in der Westbank zu kämpfen, sich um ihr Wohlergehen zu kümmern. Sie tun genau das Gegenteil. Das Politik und Propaganda, das ist Hass, das ist blanker Antisemitismus.“

Omar Barghouti, palästinensischer Mitbegründer von BDS sieht dies freilich ganz anders: „Das ist ein klarer Sieg für BDS. Wir werden Soda Stream auch weiterhin bekämpfen. Das neue Werk liegt mitten im Gebiet der Beduinen. Das können wir so nicht akzeptieren.“

Kurz vor der Eröffnung läuft in der neuen Produktionsstätte alles bereits auf Hochtouren. Alle Maschinen werden fein eingestellt, Vorarbeiter, zumeist Palästinenser, schulen die neuen Mitarbeiter ein. Derzeit arbeiten mehr als 300 Beduinen, einige Äthiopier und ca. 130 Palästinenser im Werk. Birnbaum hatte versucht, für alle palästinensischen Angestellten Arbeitsvisa für Israel zu erhalten. Zugesagt wurden bisher 130. Er hofft, dass weitere folgen werden.

Soda Stream nimmt den Neubeginn im Negev auch zum Anlass, sein Programm zu reorganisieren. Weltweit gibt es Einbussen bei den süssen, kalorienreichen Sirupsorten, die angeboten werden. Die neue Linie soll leichter und kalorienärmer werden.

Von Esther Scheiner

Redaktion Israel-Nachrichten.org

 

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Von am 04/09/2015. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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