Meine Seite

Abonnieren

  • Subscribe via Email
  • Facebook
  • Twitter

Rivlin in Theresienstadt: Nie mehr Nazi-Propaganda!

Präsident Reuven Rivlin, besuchte am Donnerstagmorgen das Konzentrationslager Theresienstadt, dass von den Deutschen als Vorzeigelager eingerichtet worden war um die Welt zu täuschen. Er wurde begleitet vom tschechischen Präsidenten Miloš Zeman.

Die beiden Staatsoberhäupter nahmen an einer offiziellen Militär-Gedenkfeier teil und legten einen Kranz nieder, bevor die Nationalhymnen des Staates Israel als auch der Tschechischen Republik gespielt wurden und das El Maleh Rachamim Gedenkgebet rezitiert wurde. Rivlin sagte dann das Kaddisch Gebet, im Gedenken an die Opfer.

Reuven Rivlin in Theresienstadt. Foto: Mark Neyman/GPO

Reuven Rivlin in Theresienstadt. Foto: Mark Neyman/GPO

Eine bewegende Zeremonie, fand dann am Ahornholz-Denkmal für die Kinder von Theresienstadt statt.

Während des Tu BiSchwat (Geburtstag der Bäume) Feiertages im Jahr 1943, wurde in einer geheimen Zeremonie von den Kindern im Lager ein Baum gepflanzt. Der Ahornbaum der von ihnen gepflanzt worden war, wurde 2002 bei einem Hochwasser beschädigt. Aber Stecklinge des Baumes blieben ebenso wie der Baumstamm, der als Denkmal in der Nähe des jüdischen Friedhof und Krematorium diente, erhalten.

Helga Oskova-Weissová, 86, war eines der Kinder die den Baum im Jahr 1943 gepflanzt haben. Sie wurde eingeladen, an der Pflanzung eines neuen Baumes mit Präsident Rivlin, der sie herzlich umarmte, teilzunehmen. Rivlin sagte ihr, er wäre sehr stolz, als Israels Präsident, den neuen Baum mit Stecklingen aus dem ursprünglichen Baum zu pflanzen.

Nach der Pflanzung des Baumes mit Oskova-Weissová, sagte Rivlin: „Es gibt nichts symbolischeres als einen Baum, der überlebt hat und das Leben repräsentiert das aus der Asche erwachsen ist und uns mahnt zu gedenken.

Rivlin pflanzt einen Baum in Theresienstadt. Foto: GPO

Rivlin pflanzt einen Baum in Theresienstadt. Foto: Mark Neyman/GPO

„Ich bin bewegt und darüber hinaus enorm stolz, hier neben Ihnen zu stehen, als Jude und als Präsident des Staates Israel, an der Stelle, wo die größte menschliche Tragödie für die Juden stattfand. Das Wachstum eines Baumes das hier entstand, symbolisiert das Wachstum einer Nation, ihren Sieg gegen alle Widrigkeiten und auch das Versprechen, dass wir weiter und weiter wachsen werden. Wir werden uns auch weiterhin gegen jeden verteidigen, der versuchen wird unser Leben in Frieden und Sicherheit zu zerstören.“

Im Anschluss an die Zeremonie, fügte Präsident Rivlin hinzu: „Wir befinden uns hier in einer zumeist ländlichen Umwelt in der Natur, wo schreckliche Verbrechen begangen wurden. Wenn wir sagen „nie wieder“ dann müssen wir wissen, was wir heute tun und nicht zulassen, dass ein anderer Holocaust stattfindet kann. Von hier in Theresienstadt, ging die Schlimmste Propaganda des NS-Regimes aus. Von hier ging der Versuch aus, schreckliche Lügen zu erstellen, mit denen die Nazis der Welt vorgauckelten sich um das jüdische Volk zu kümmern.“

„Von hier an diesem Ort des Grauens, wurden schreckliche Lügen gefördert um die gesamte Menschheit zu täuschen. Die Nazis taten so, als ob sie die Erziehung von Kindern fördern und Kultur ermöglichen würden. Wir wissen das dies nicht stimmte und wir werden nicht zulassen, dass die Welt noch einmal auf eine solche vorgegauckelte Realität hereinfällt. Wir haben die Lektion gelernt und wir werden weiter lernen.“

Rivlin’s Kommentare sind besonders ergreifend angesichts der wogende Welle der palästinensisch-arabischen Propaganda, die erneut die Ermordung der Juden fordert.

„Unser größter Sieg als Volk liegt in solchen Besuchen wie diesem, es ist der dritte Besuch eines Präsidenten Israels, dem Repräsentanten eines souveränen und demokratischen Staates, in der Tschechischen Republik. Wir sind wieder hier und die Nazis sind es nicht“, schloss er.

Helga Oskova-Weissová, wurde 1929 geboren und im Dezember 1941 mit ihrer Familie nach Theresienstadt geschickt. Dann wurde sie im Oktober 1944, gemeinsam mit ihrer Mutter nach Auschwitz deportiert. Helga hat den Holocaust überlebt und lebt seither in der Tschechischen Republik.

Quelle: Außenministerium des Staates Israel

 

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.

Von am 23/10/2015. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!

Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.