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Verteidigungsminister Yaalon kritisiert Netanyahu über Deal mit Liberman

Nachdem der Koalitionsvertrag mit Yisrael Beitenu immer wahrscheinlicher wird, sprach Verteidigungsminister Moshe Yaalon am Donnerstag über seinen wahrscheinlichen Nachfolger und dem damit verbundenen Wechsel, dass Verteidigungsministerium von Yaalon an Avigdor Liberman zu übertragen.

Auf einer Konferenz mit den Nahal Infanterie-Einheiten der IDF, bezog sich Yaalon auf seine Kritiker und machte kaum verhüllte Hinweise auf Premierminister Binyamin Netanyahu und dessen Entscheidung, das Verteidigungsministerium an Liberman zu übergeben.

„Die [Führung] hat den moralische Kompass in Bezug auf Grundsatzfragen verloren. Fragen, die mir ziemlich offensichtlich sind“, sagte Yaalon.

Yaalon deutete damit an, dass Israels politische Führung eine gute Entscheidung zugunsten von kurzfristigem politischen Gewinn aufgeben will.

„Was ist Führung? Gemeinsam das goldene Kalb anzubeten? Es gibt so viele Beispiele dieser Art in der Geschichte, so dass, wenn ich es brauchen würde, auch einige goldene Ratschläge geben könnte. Aber es geht nicht darum goldene Ratschläge zu geben, sondern nach einem moralischen Kompass zu handeln.“

Yaalon bevorstehendes Ausscheiden aus dem Verteidigungsministerium, ist das Resultat wochenlanger Spannungen mit dem Premierminister, über seine Unterstützung für den stellvertretenden Stabschef Yair Golan der Israel mit dem Vor-Holocaust Europa verglichen hatte.

Als die Kontroverse schon beigelgt erschien, gerieten Yaalon und Netanyahu erneut über politische Fragen aneinander.

Gegenüber Offizieren der IDF sagte Yaalon in Bezug auf die Äußerungen des stellvertretenden Stabschef Yair Golan, „sagen sie, was sie auf dem Herzen haben. Tun Sie dies, auch wenn es gegen den Mainstream ist und selbst wenn es gegen die Positionen der leitenden Kommandeure oder der politischen Führung geht.“

„Haben Sie keine Angst, zögern Sie nicht und lassen Sie sich nicht abschrecken. Seien Sie weiter tapfer, nicht nur auf dem Schlachtfeld, sondern auch am Verhandlungstisch.“

Netanyahu reagierte schnell auf die Äußerungen seines Verteidigungsminister und sagte, dass die Armee der politischen Führung untergeordnet wäre.

„IDF-Kommandeure können ihre Meinung zu Themen in ihrer Verantwortung in den entsprechenden Foren frei zum Ausdruck bringen“, hieß es in einer Erklärung aus dem Büro des Premierminister. Aber, „die IDF ist die Armee des Volkes und muss aus politischen Debatten heraus gehalten werden.“

 

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Von am 19/05/2016. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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