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Jessica Ulrika Meir – es gibt mehr als einen Weg ins Weltall

Sie ist in der Antarktis getaucht, sie hat die höchsten Gipfel der Welt bezwungen. Und nun wie sie nur noch eines: Hinaus in das Weltall!

Jessicas’ Vater stammt aus Bagdad. 1931 zog die Familie auf Grund des stärker werdenden Antisemitismus nach Palästina. Im Unabhängigkeitskrieg diente er als Ambulanzfahrer in der IDF. Nach dem Krieg beendete er seine medizinischen Studien in Genf, wo er seine zukünftige Frau, eine schwedische Krankenschwester traf. In Caribou (Maine) begann er seine medizinische Karriere. Obwohl seine Frau nie offiziell konvertierte, erzogen sie Jessica und ihren Bruder jüdisch und ermöglichten ihnen die jeweilige Bar und Bat Mitzwa. Israel besuchte die Familie nur einmal, während der Zeit, in der Jessica die High School besuchte.

Jessica Ulrika Meir. Foto: Wikipedia

Jessica war schon früh von der Idee fasziniert, einmal als Astronautin zu arbeiten. Doch Jahre bevor sie sich als Kandidatin für die Ausbildung bei der NASA bewarb, begann sie ein Biologie Studium. Für ihre Doktorarbeit studierte die das Tauchverhalten von Kaiser Pinguinen und See-Kühen. Die Frage, warum diese beiden Tierarten, mit einem ähnlichen Atemsystem wie wir Menschen ausgestattet, es 30 Minuten, bzw. 2 Stunden unter Wasser aushalten können führte zu zahlreichen Forschungstauchgängen. Zum Vergleich: Der Mensch schafft es untrainiert im Durchschnitt bis maximal 2 Minuten, die Luft unter Wasser anzuhalten. Ausnahmen sind entsprechend extrem trainierte Apnoetaucher, die es bis zu knapp 30 Minuten schaffen.

Ihr zweites Forschungsfeld waren die Streifengänse, die zweimal im Jahr in einer Höhe von bis zu 8000 m den Himalaya überfliegen, einer Höhe in der der Sauerstoffgehalt nur mehr knapp ein Drittel der Normalmenge beträgt. Diese Untersuchungen wurden in einem Windkanal simuliert, mit Masken, die den Sauerstoffgehalt des Probanden messen. Dass die Junggänse vorher an die Menschen gewöhnt werden mussten, um in der ungewohnten Umgebung nicht mit Panik zu reagieren, machte diese Studien sehr zeitaufwändig.

Dass ihre Studien ihr helfen würden, einen der begehrten Ausbildungsplätze bei der NASA zu erhalten liegt daran, dass «…heute die Astronauten nicht mehr weiss, männlich und ehemalige Militär Testpiloten sein müssen.» Heutzutage gibt es weitaus mehr Anforderungen. Wissenschaftler, Ingenieure, Mediziner sind heute neben den Piloten ebenfalls gefragte Fachleute.

Jessicas’ Fachgebiet hilft, den Muskelverlust, der im schwerefreien Raum bis zu 15% betragen kann zu mildern. Heute gibt es an Bord der Raumstation ISS ein ausgefeiltes hochtechnisches Fitnesscenter. Auch bei der Forschung und Planung neuer Raumfahrzeuge werden zahlreiche neue Erkenntnisse aus der aktuellsten Forschung umgesetzt. Eine ihrer Aufgaben besteht darin, immer wieder abzugleichen, welche Auswirkungen die unterschiedlichen Einflüsse auf dem menschlichen Körper haben und diese soweit als möglich zu mildern oder anzupassen.

Ihre Klasse, NASA 21 ist dafür vorgesehen, als erste Gruppe auf den Mars zu fliegen. Jessica sieht das nächste Ziel realistischer, aber immerhin als einen weiteren bedeutenden Schritt, irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft die Reise zum roten Planeten zu unternehmen. Als nächstes sind Trainingsflüge mit dem neuen Orion Raumschiffen rund um den Mond geplant, weiter hinein ins All, als es bisher ein bemanntes Raumschiff schaffte.

Von Esther Scheiner

 

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Von am 04/06/2018. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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