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Netanyahu lobt Litauens Unterstützung für Israel und beklagt das Schicksal der Juden in Vilnius

Netanyahu kam nach Litauen um die Zusammenarbeit der baltischen Staaten zu suchen, doch in öffentlichen Kommentaren bezog er sich auf die dunkle Geschichte des jüdischen Volkes in der Nation.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu traf am Donnerstag in seinem Büro in Vilnius mit seinem litauischen Amtskollegen Saulius Skvernelis zusammen, woraufhin die beiden Staatschefs an einem offiziellen Abendessen teilnahmen.

Netanyahus Besuch fiel mit einem großen Gipfel der baltischen Staaten zusammen (B3 + 1), der dem israelischen Premierminister die Möglichkeit gab, nicht nur mit Skvernelis, sondern auch mit dem lettischen Premierminister Maris Kucinskis und dem estnischen Ministerpräsidenten Juri Ratas zusammenzutreffen. Netanyahu wird sich auch mit der litauischen Präsidentin Dalia Grybauskaite im Präsidentenpalast treffen.

Während Grybauskaitė und der litauische Außenminister Linas Antanas Linkeviciu zuvor Israel besuchten, ist Netanyahus aktuelle Reise der erste Besuch eines amtierenden israelischen Premierministers in Litauen.

Am Donnerstagabend bemerkte Netanyahu in einer gemeinsamen Erklärung mit Skvernelis: „Litauen und Israel sind … natürliche Verbündete. Wir teilen die Werte von Freiheit und Demokratie. Wir sind zwei Nationalstaaten, die stolz auf unsere nationale Identität sind und sich für den Schutz individueller Rechte einsetzen.“

„Heute arbeiten unsere beiden Nationen zusammen, um den Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen und die Chancen der Zukunft zu nutzen“, fügte Netanyahu hinzu. „Eine dieser gemeinsamen Herausforderungen in der Gegenwart ist die Bedrohung durch den Terrorismus, der sich überall ausbreitet und überall hinreichen kann. Und wir kooperieren auch in dieser Angelegenheit.“

Netanyahu bezog sich auch auf die 25 Jahre diplomatischer Beziehungen, die beide Nationen teilen und bemerkte: „Israel wird in Brüssel oft von der EU misshandelt. Es gibt viele Verzerrungen, die gegen uns gerichtet sind und es ist erfrischend zu sehen, dass Sie hier in Litauen einen Standpunkt der Klarheit, der Wahrheit und des Mutes einnehmen. Und wir haben darüber diskutiert, wie das ausgebaut werden kann.“

Darüber hinaus dankte Netanyahu seinem litauischen Amtskollegen dafür, dass er „eine sehr ähnliche Position in der Frage des Iran – Abkommens einnahm“ und forderte: „Der Iran sollte nicht für seine Aggression in der Region belohnt werden, für seine Versuche, den Terrorismus in der ganzen Welt zu verbreiten. Vom Naher Osten nach Europa und an viele anderen Orten auf der Welt.“

Eine persönliche Verbindung

Persönlich hat Netanyahu über die Geschichte seiner Familie in Litauen nachgedacht, dass er für viele Generationen als „das Zuhause seiner Vorfahren“ bezeichnete.

„Vilnius [Wilna] war bekannt als das Jerusalem Litauens, aber wie Sie wissen, gab es auch ein dunkles Kapitel. Die Juden in Litauen wurden im Holocaust von den Deutschen und ihren Nazi-Kollaborateuren fast vollständig ausgelöscht“, beklagte Netanyahu.

Er lobte auch Litauen dafür „große Schritte unternommen zu haben, um den Opfern des Holocaust zu gedenken und offen über dieses schreckliche Verbrechen zu sprechen, das niemals wiederholt werden darf“.

Ungeachtet Netanyahus diplomatischer Annäherungsversuche ringt Litauen mit seiner Rolle im Zweiten Weltkrieg und den Grausamkeiten, die Litauer während des Holocaust begangen haben.

Die Nation honoriert weiterhin die Nazi-Kollaborateure und hat sogar Juden verfolgt, die neben den Partisanen gegen die Nazis gekämpft haben.

Yad Vashem machte 2011 auf das Thema aufmerksam, als es litauische Beamte von einem Gedenkgottesdienst an der weltberühmten Holocaust-Gedenkstätte und dem Museum auslud.

Von Ebin Sandler,
für Welt Israel Nachrichten

 

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Von am 24/08/2018. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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