Ein 76-jähriger Mann wurde in Berlin am helllichten Tag von einem Teenager ins Gesicht geschlagen, die Polizei spricht von einem antisemitischen Vorfall.
Berichten zufolge wurde der Tatverdächtige Jugendliche in die Obhut seines Vaters entlassen. Das Opfer, das sich an Stirn und Nase verletzt hatte, sei kein Jude, teilte die Polizei später mit.
Es ist der zweite derartige Vorfall in den letzten Wochen im ehemaligen Ostberliner Stadtteil Pankow.
Der Vorfall ereignete sich am Montagmorgen, als der 16-jährige und vier Gefährten den Weg des Mannes versperrten. Als der Mann fragte, ob er passieren dürfe, fragte der Junge: „Was willst du, du dreckiger Jude?“
Als der Mann zu antworten versuchte, schlug der Jugendliche – dessen Name und ethnischer Hintergrund von den Behörden geheimgehalten wird – dem Mann mehrmals ins Gesicht; beide fielen dabei auf den Bürgersteig. Ein Zeuge, Vincent Seidel (29), zog den Jugendlichen von seinem Opfer und hielt ihn mit dem Knie am Boden fest, bis die Polizei eintraf. Auch Seidel soll von den Jugendlichen geschlagen worden sein.
Die Polizei teilte der Berliner Zeitung (BZ) auch mit, dass der Verdächtige ihnen bekannt sei. Die Staatssicherheitspolizei untersucht den Fall.
Der Vorfall ereignete sich nach einem ähnlichen Angriff im selben Berliner Bezirk am 28. Oktober, als ein 70-jähriger jüdischer Mann mit antisemitischen Äußerungen beleidigt und von unbekannten Angreifern körperlich verletzt wurde. Der Mann trug angeblich nichts, was ihn als Juden ausweisen würde.
Auch in diesem Fall wurde das Opfer, als es versuchte, verbal auf die antisemitischen Beleidigungen zu reagieren, angegriffen und geschlagen und hat dabei Kopf- und Kinnverletzungen davongetragen. Auch hier griff ein unbeteiligter ein und veranlasste die Angreifer zur Flucht.
IN-Redaktion
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