Ministerpräsident Binyamin Netanyahu unterstützte am Sonntag erneut die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem, erwähnte aber keinen Zeitrahmen in dem dies geschehen soll.
Sein Statement kommt nachdem ein republikanischer Aktivist Israel beschuldigt hatte, die Trump-Regierung zu drängen den versprochenen Schritt zu verzögern.
Netanyahus Bemerkungen auf der wöchentlichen Kabinettssitzung erfolgten einen Tag nachdem er den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump, eine Mauer an der mexikanischen Grenze zu bauen, einseitig befürwortet hat. Netanyahu verwies dabei auf das israelische Modell an der Grenze zu Ägypten und sagte, es habe sich bewährt.
In einem Zeitungsinterview sagte Marc Zell, Leiter der Republikaner Overseas Israel, dass Präsident Trump „vorsichtig geworden wäre wegen der Bedenken, die von israelischen Beamten aufgeworfen wurden.“
Das Trump-Team, sprach während der Präsidentschafts-Kampagne oft über die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem.
Aber vor einer Woche senkte Trumps-Pressesprecher Sean Spicer, die Erwartungen einer bevorstehenden Ankündigung über eine Botschaftsverlegung, über die sich die arabische Welt ärgern und möglicherweise Gewalttaten ausgelöst würden.
Palästinensische Beamte sagten, die Verlegung der Botschaft würde jede Aussicht auf Frieden töten.
Israelische Beamte sagten am vergangenen Sonntag, dass die Botschafts-Frage in einem 30-Minuten-Telefonat zwischen Trump und Netanyahu, kaum diskutiert wurde.
Netanyahu thematisierte die Angelegenheit in seiner Kabinttssitzung am Sonntag, was von israelischen Medien als Reaktion auf Zells Vorwurf des Zurückziehens beschrieben wurde.
„Ich möchte die Gelegenheit nutzen um unmissverständlich klar zu machen, dass unsere Position seit jeher so ist und immer so bleibt, dass die US-Botschaft hier in Jerusalem sein sollte“, sagte Netanyahu, ohne direkt Zell zu erwähnen.
„Jerusalem ist die Hauptstadt Israels und es ist richtig und korrekt, dass sich alle ausländischen Botschaften und nicht nur die amerikanische Botschaft, hierher bewegen. Ich glaube, dass im Laufe der Zeit, die meisten von ihnen tatsächlich nach Jerusalem kommen“, sagte Netanyahu dem Kabinett.
Derzeit hat kein Land seine Botschaft in Jerusalem, sagte das israelische Außenministerium. Costa Rica und El Salvador hatten hier ihre Botschaft bis vor ein paar Jahren, aber sie sind jetzt in Tel Aviv.
Israel hat schon lange verlangt, dass die Botschaften verlegt werden, aber angesichts der weit verbreiteten internationalen Opposition ist es bisher nicht so weit gekommen.
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