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Kurioses und alltägliches aus dem Reich der Nationalsozialisten

Adolf Hitler schrieb in der Nacht vom 22. auf den 23.02.1942: Unser Presseapparat ist schon etwas Wunderbares. Das Pressegesetz hat dafür gesorgt, dass Meinungsverschiedenheiten zwischen Männern der Regierung nicht vor dem Volk mehr ausgekämpft werden. Dazu ist die Presse nicht da! Wir haben aufgeräumt mit der Vorstellung, als gehörte e zur staatspolitischen Freiheit, dass jeder aussprechen kann, was er Lust hat. Mehr als die Hälfte der deutschen Blätter hat Amann in der Hand. Wenn ich jetzt Lorenz zu mir rufe und ihm einige Sätze meiner Einstellung gebe, so findet man das morgen um ein Uhr in jedem deutschen Blatt.

Im Reich kursierte ein Gedicht, welches aus den „Zehn kleinen Negerlein“ umgeformt wurde. Wer dieses verbreitete, musste damit rechnen, eine Strafanzeige wegen Verdachts des Hochverrates von der Gestapo zu bekommen:

„Zehn kleine Meckerlein“

Zehn kleine Meckerlein, die saßen einst beim Wein,
Der eine macht Goebbels nach, da waren es nur noch neun!

Neun kleine Meckerlein, die hatten was gedacht; –
Dem einen hat man´s angemerkt, da waren es nur noch acht!

Acht kleine Meckerlein, die hatten was geschrieben; –
Dem einen hat man´s Haus durchsucht, da waren es nur noch sieben!

Sieben kleine Meckerlein, die fragten einmal „schmeckt´s?“ –
Der eine sagte „Schlangenfraß“, da waren es nur noch sechs!

Sechs kleine Meckerlein, die schimpften auf die Pimpfe,
Der eine sagte „Lausepack“, da waren es nur noch fünfe!

Fünf kleine Meckerlein, die saßen am Klavier,
Der eine spielte Mendelssohn, da waren es nur noch vier!

Vier kleine Meckerlein, die kannten Doktor Ley; –
Der eine wusste was von ihm, da waren es nur noch drei!

Drei kleine Meckerlein, die nannten Myrthus „Dreck“; –
Da holte Pg Rosenberg gleich zwei von ihnen weg!

Ein kleines Meckerlein ließ dies Gedicht mal sehen; –
Man brachte es nach Dachau hin, da waren es wieder zehn.

Parteigenosse – Pg – Rosenberg war der Verfasser von „Der Mythus des 20. Jahrhunderts.

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Wie bediene ich eine Panzerfaust

Diese deutsche Panzer-Nahkampfwaffe hatte sich immer mehr als eine Waffe ausgezeichnet, die in der Hand eines unerschrockenen und entschlossenen „Kampfgenossen“ einzigartige Erfolge erzielen konnte. Da diese Waffe leicht zu handhaben war, eignete sie sich in besonderem Maße dazu, auch im sogenannten Volkssturm eingesetzt zu werden. Jeder musste dabei mit dem Gebrauch dieser Waffe unterrichtet werden. Die „Berliner Zeitung“ brachte in einer ihrer Ausgaben einen Artikel in Wort und Bild: „Die Bedienung der Panzerfaust“. Bei der Panzerbekämpfung mit der Panzerfaust ist folgendes zu beachten:

Wie bediene ich eine Panzerfaust. Foto: Archiv/RvAmeln

1. Du sollst den Feindpanzer nicht fürchten, sondern alles aufbieten, ihn
umzulegen.
2. Die beste Waffe des Infanteristen zur Panzerbekämpfung ist die
Panzerfaust. Du sollst ihr vertrauen und dich ihrer bedienen, wo du nur
kannst.
3. Du mußt dich vorher genau unterrichten, wie die Panzerfaust zu
bedienen ist.
4. Du sollst jederzeit im Bilde sein, wo in der Nähe deines Kampfplatzes
die Panzerfaust zu haben ist.
5. Du mußt unbedingt darauf achten, daß sich beim Schießen mit der
Panzerfaust in 10 Meter Entfernung hinter dir kein Kamerad befindet.
Der nach hinten gehende Feuerstrahl der Treibladung kann bis auf 3
Meter tödlich wirken.
6. Du sollst bei Panzerbekämpfung ruhig Blut bewahren, um so sicherer
wirst du treffen, um so mehr verliert der Panzer seine Schrecken. Du
wirst dann zum Schrecken für den Panzer.
7. Nimm jede Gelegenheit wahr, mit der Panzerfaust zu üben und laß dich
von kampferprobten Kameraden beraten, wenn du selbst noch keine
Erfahrung hast.
8. Sei mutig und unerschrocken, wenn Feindpanzer nahen, auch der
stärkste Panzer ist durch die Panzerfaust mit dem ersten Schuß zu
erledigen.

Anschlagsarten bei der Panzerfaust: Du kannst aus jeder Körperstellung schießen. Nur achte darauf: Rohrende frei! Außerdem mußt du wissen: Die Panzerfaust schießt ohne jeden Rückstoß – daher auch der Feuerstrahl nach hinten. Übe vorher ohne Anschläge, dann geht es nachher besser. Blindgänger soll man nicht anfassen. Liegen lassen, wenn möglich sprengen. Zündversager können vorkommen, dann die Panzerfaust sofort weglegen, später sprengen.
Merke vor allem: Je näher du den Panzer herankommen läßt, um so sicherer triffst du ihn.

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Zwischen Wanzen und Huren:

Gerieten im Zweiten Weltkrieg deutsche Offiziere in Kriegsgefangenschaft wurden sie – unter Beachtung der Genfer Konvention; – wenn möglich – oft mir Respekt behandelt und hatten einige Privilegien. Anders sah die Situation für die einfachen Soldaten aus. Wenn sie in Kriegsgefangenschaft kamen, hatten sie meist viel Uanangnehmes zu ertragen. So miserabel die meisten Kriegsgefangenen-Lager des Zweiten Weltkrieges auch waren, für den einfachen Soldaten konnte es von großer Bedeutung sein, wo und von wem er inhaftiert wurde. In Italien beispielsweise unterhielten Amerikaner für ihre „POW´s“ – „Prisoner of War“ – auch Lager zwischen Livorno und Pisa. Der deutsche Soldat dichtete zu Beginn seiner Kriegsgefangenschaft:
Grau das Lager, grau die Zelte,
drinnen der Landser, arbeitsmüd.
Und des Herbstes rauhe Kälte,
durch die hohen Zelte zieht.

Ach wie ist das Leben sauer,
sechs Jahre Krieg und nun oh Graus.
Geh´n wir nach so langer Dauer,
doch noch immer nicht nach Haus…

Im Laufe der Zeit waren diverse Kriegsgefangenenlager in einer Hinsicht jedoch kaum wiederzuerkennen. Die von den Amerikanern geduldete deutsche Lagerleitung bemängelte das dort herrschende Lotterleben und richtete sich an die mitgefangenen Soldaten der Wehrmacht:

Das geht jeden an! TATSACHEN! Vor Monaten begann es damit, dass es einem besonders Raffinierten – er bildete sich jedenfalls ein, einer zu sein – gelang, ein „Mädel“ ins Lager zu schmuggeln. Nachdem sich einige bei diesem „Mädel“ die Gießkanne verbogen hatten, kam man dem Kern der Sache schon näher, indem man fortan von der „Alten Hure“ sprach. Damals war das ein Einzelfall. Und heute? Zu Dutzenden laufen Huren aller Kaliber im Lager herum. Sie sind nicht eine Nacht im Lager, sondern Tage – und wochenlang, wohnen in den Zelten, waschen die Wäsche, holen morgens sogar den Kaffee und sitzen bei Filmvorführungen mit in der Halle. FOLGE: In den fast zwei Jahren unserer Gefangenschaft hat jeder einzelne von uns mehr als einmal Gelegenheit gehabt, die Erfahrung zu machen, dass jede Übertreibung und Maßlosigkeit zu einem für uns selbst, das heißt genauer gesagt: für die Gesamtheit des Lagers nachteiligem Ende geführt hat. Man denke nur an die „Vogelwiese“, deren Liquidierung einzig und allein der Maßlosigkeit im Verscheuern und Saufen zu verdanken war – der Maßlosigkeit einiger weniger und immer der gleichen Zeitgenossen, wohl gemerkt!! Sollte es tatsächlich Narren geben, die nach den bisher gesammelten Erfahrungen etwa allen Ernstes glauben, dass die Reaktion in punkto „Huren“ anders sein könnte? Hat wirklich irgend einer unter uns das unbedingte Bedürfnis die Dinge soweit zu treiben, dass schließlich die Militärpolizei anfängt aufzuräumen, die sich bekanntlich nicht nur für Huren interessiert?

BESINNUNG: Betrachten wir die Verhältnisse, unter denen zu leben wir noch immer gezwungen sind, einmal ganz nüchtern, so wird es keinen geben, der ihre Unnatürlichkeit abstreiten könnte. Es ist nicht natürlich, wenn tausend Männer eingesperrt werden und von ihnen Enthaltsamkeit in jeder Beziehung verlangt wird. Ebenso unnatürlich und darüber hinaus jeden Anstand und jedes Schamgefühl verletzend ist es aber in Gegenwart anderer Männer bei einer Hure Befriedigung zu suchen, über die der Reihe nach ….zig Leute gestiegen sind und weiter steigen und die von Zelt zu Zelt gereicht wird. Wer meint, ohne Vögelei nicht leben zu können, soll in Dreiteufels Namen vögeln, und sich die ganze türkische Musik mit persischem Schellenbaum auf einmal holen – aber nicht im Lager. Er mag zu einer oder auch seiner Hure hingehen; er soll aber nicht den alten Schraubendampfer ins Lager holen und damit denen lästig fallen, die zu diesem Kapitel menschlicher Triebhaftigkeit andere Auffassungen haben als er selbst. Und das ist bei weitem die Mehrzahl. Außergewöhnliche Lebensumstände bedingen auch außergewöhnliche moralische Beanspruchungen. Wir sind keine solchen Schwächlinge, die damit nicht fertig werden könnten, jetzt schon gar nicht mehr, wo die Entlassung immer näher rückt. Sich im Drecke wälzen ist keine Heldentat oder Leistung, das kann jede Schwein auch. Wir erheben den Anspruch, als Menschen geachtet und behandelt zu werden, also wollen wir uns auch als Menschen benehmen. Es ist Zeit, einen dicken Strich unter das Kapitel „Huren im Lager“ zu ziehen, in unserem eigensten Interesse und in vielfacher Hinsicht.
UND DAS GEHT JEDEN AN: DEUTSCHE LAGERLEITUNG!

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Schrammelmusik: Am 07.09.1936 schrieb Martin Bormann an Josef Goebbels: Als ich vergangenen Sonnabend gegen 19.20 Uhr das Radio anstellte, hörte ich zuerst Schrammelmusik und dann zu meinem allergrößten Erstaunen die Stimme des Ansagers mit etwa folgenden Worten: „Und nun Herr Anton Drexler, möchten wir von Ihnen als dem Gründer der NSDAP noch etwas anderes hören als Schrammelmusik! Würden Sie uns wohl aus den Gründungstagen der Bewegung etwas erzählen?“ Daraufhin stotterte Herr Drexler einiges zusammen und die Sendung wurde vom Ansager einige Zeit später mit den Worten geschlossen: „Sie hörten Schrammelmusik von dem Gründer der NSDAP, Anton Drexler!“
Kommentar zu dem Verhalten des Pg. Drexler erübrigt sich; der Führer wünscht aber, daß ein nochmaliges Auftreten des Drexler im Rundfung keinesfalls erlaubt wird!
Man sollte all das mit etwas Humor betrachten; – ansonsten müsste man zum Ausdruck bringen: Zustände wie im alten Rom.

Von Rolf von Ameln

 

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Von am 29/11/2017. Abgelegt unter Spiegel der Zeit. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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