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Was der Antisemit Hitler in „Mein Kampf“ über die Juden dachte und schrieb

Noch in Landsberg, als Hitler nach seinem Putschversuch im Gefängnis war, schrieb er in seinem antisemitischen Buch „Mein Kampf“ unter anderem eine Hetzschrift gegen die in Deutschland und Europa lebenden Juden: „Bei kaum einem Volke der Welt ist der Selbsterhaltungstrieb stärker entwickelt als beim sogenannten auserwählten. Als bester Beweis hiefür darf die einfache Tatsache des Bestehens dieser Rasse allein schon gelten!

Die intellektuellen Eigenschaften des Juden haben sich im Verlaufe der Jahrtausende geschult. Er gilt heute als <gescheit> und war es in gewissem Sinne zu allen Zeiten. Allein sein Verstand ist nicht das Ergebnis eigener Entwicklung, sondern eines Anschauungsunterrichtes durch Fremde. Alles Denken beruht nur zum Teil auf eigener Erkenntnis, zum größten aber auf den Erfahrungen der vorhergegangenen Zeit. Das allgemeine Kulturniveau versorgt den einzelnen Menschen, ohne dass es dieser meist beachtet, mit einer solchen Fülle an Vorkenntnissen, dass er, so gerüstet, leichter weitere eigene Schritte machen kann. Da nun der Jude niemals im Besitze einer eigenen Kultur war, sind die Grundlagen seines geistigen Arbeitens immer von anderen gegeben worden. Sein Intellekt hat sich zu allen Zeiten an der ihn umgebenden Kulturwelt entwickelt. Niemals fand der umgekehrte Vorgang statt.

Denn wenn auch der Selbsterhaltungstrieb des jüdischen Volkes nicht kleiner, sondern eher noch größer ist, als der anderer Völker, wenn auch seine geistigen Fähigkeiten sehr leicht den Eindruck zu erwecken vermögen, dass sie der intellektuellen Veranlagung der übrigen Rassen ebenbürtig wären, so fehlt doch vollständig die allerwesentlichste Voraussetzung für ein Kulturwerk: die idealistische Gesinnung. Siegt der Jude mit Hilfe seines marxistischen Glaubensbekenntnisses über die Völker dieser Welt, dann wird seine Krone der Totenkranz der Menschheit sein, dann wird dieser Planet wieder wie einst vor Jahrmillionen menschenleer durch den Äther ziehen. Die ewige Natur rächt unerbittlich die Übertretung ihrer Gebote. So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn. Denn: Der Aufopferungswille im jüdischen Volke geht über den nackten Selbsterhaltungstrieb des einzelnen nicht hinaus.

Das scheinbar große Zusammengehörigkeitsgefühl ist in einem sehr primitiven Herdeninstinkt begründet, wie er sich ähnlich bei vielen anderen Lebewesen auf dieser Welt zeigt. Bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass Herdentrieb stets nur so lange zu gegenseitiger Unterstützung führt, als eine gemeinsame Gefahr dies zweckmäßig oder unvermeidlich erscheinen lässt. Das gleiche Rudel Wölfe, das soeben noch gemeinsam seinen Raub überfällt, löst sich bei nachlassendem Hunger wieder in seine einzelnen Tiere auf. Das gleiche gilt von den Pferden, die sich des Angreifers geschlossen zu erwehren suchen, um nach überstandener Gefahr wieder auseinanderzustieben. Ähnlich verhält es sich auch beim Juden. Sein Aufopferungssinn ist nur ein scheinbarer. Er besteht nur so lange, als die Existenz jedes einzelnen dies unbedingt erforderlich macht. Sobald jedoch der gemeinsame Feind besiegt, die allen drohende Gefahr beseitigt, der Raub geborgen ist, hört die scheinbare Harmonie der Juden untereinander auf, um den ursächlich vorhandenen Anlagen wieder Platz zu geben.

Der Jude ist nur einig, wenn eine gemeinsame Gefahr ihn dazu zwingt oder eine gemeinsame Beute lockt fallen beide Gründe weg, so treten die Eigenschaften eines krassesten Egoismus in ihre Rechte, und aus dem einigen Volk wird im Handumdrehen eine sich blutig bekämpfende Rotte von Ratten. Wären die Juden auf dieser Welt allein, so würden sie ebenso sehr in Schmutz und Unrat ersticken wie in hasserfüllten Kampf sich gegenseitig zu übervorteilen und auszurotten versuchen, sofern nicht der sich in ihrer Feigheit ausdrückende restlose Mangel jedes Aufopferungssinnes auch hier den Kampf zum Theater werden ließe. Es ist also grundfalsch, aus der Tatsache des Zusammenstehens der Juden im Kampfe, richtiger ausgedrückt, in der Ausplünderung ihrer Mitmenschen, bei ihnen auf einen gewissen Aufopferungssinn schließen zu wollen. Auch hier leitet den Juden nichts als nackter Egoismus des einzelnen.“

Wie irre Hitlers Behauptungen über das Judentum und seine Rolle im Rahmen der Geschichte und Kulturgeschichte sind, mögen folgende Beispiele zum Ausdruck bringen: Abgesehen von der Erkenntnis, dass Hitlers Behauptung über die rassenspezifischen geistigen Merkmale der Juden einer wissenschaftlichen Untersuchung nicht stand hält und das Judentum nicht als „Sonder-Rasse“, sondern als religiöses Phänomen und als offene Gemeinschaft verstanden werden muss, ignorierte Hitler, dass neben zahlreichen Dichtern, Schriftstellern, bildenden und darstellenden Künstlern im deutschen Sprachraum vom Jahre 1905 bis zum Erscheinen des Zweiten Bandes von „Mein Kampf“ zahlreiche deutsche Nobelpreisträger – oder deren Vorfahren – aus der jüdischen Gemeinde hervorgegangen waren: Adolf von Bayer – 1905 für Chemie -, Paul Ehrlich – 1908 für Medizin -, Paul Heyse – 1910 für Literatur -, Otto Wallach – 1910 für Chemie -, Richard Willstätter – 1915 für Chemie -, Fritz Haber – 1918 für Chemie -, Albert Einstein – 1921 für Physik -, Otto Meyerhoff – 1922 für Medizin -, James Franck – 1926 für Physik -, und Gustav Hertz – 1926 für Physik.

Hitlers krude Feststellung, dass „die Juden niemals arbeiten wollten und ohne die anderen Völker in Schmutz und Unrat ersticken würden, stets ohne idealistische Gesinnung und ohne Aufopferungsbereitschaft seien, niemals eine eigene Kultur gehabt und die Grundlagen der geistigen Arbeit stets von anderen übernommen hätten“, um an dieser Stelle einige seiner irren Behauptungen zu wiederholen, widerlegen zahlreiche Tatsachen: So besaßen bereits die alttestamentarischen Juden ein Arbeitsethos, das in der Menschheitsgeschichte ohne Beispiel ist. Ausdrücklich hebt die rabbinische Theologie hervor, dass der Mensch sich mühen und mit den Händen arbeiten müsse, wenn er wolle, dass Gott seinen Segen spende. Neunmal wird im Pentateuch kategorisch festgestellt, dass der Mensch arbeiten müsse. Die berühmten jüdischen Schriftgelehrten bestritten ihren Unterhalt für das tägliche Leben vornehmlich als Handwerker. Von mehr als 100 im Talmud genannten Rabbinern ist das Handwerk bekannt, das sie ausübten: Propheten, Richter, Schreiber, Lehrer und Könige erscheinen im Alten Testament als „Knechte“, „Diener“ und „Arbeiter“ Gottes.

Mose, die Propheten und die Könige werden oft als „Hirten“ bezeichnet. „Melaka“, die hebräische Bezeichnung für Handwerk, meinte eine konkrete Aufgabe, die der Mensch im Auftrage Gottes zu erfüllen habe. Das Alte Testament kennt keine Trennung zwischen geistiger und körperlicher Arbeit, was Karl Marx, den Adolf Hitler bereits in Wien angeblich sorgfältig studiert hat, auf eine besondere Weise in seine eigene Lehre einbaute: Die Arbeit wird im Judentum seit altersher als Dienst begriffen, der im Rahmen des göttlichen Heilsplanes die sich bewährende Wahrnehmung menschlicher Möglichkeiten darstellt. Von hervorragenden jüdischen Erfindungen, von bedeutenden künstlerischen Leistungen, von der wahrhaft meisterhaften Beherrschung des Handwerkes, des Kunsthandwerks und des Berg- und Hüttenwesens im Altertum, zeugen zahlreiche archäologische Funde und Bibelstellen, die Hitler als sehr belesener Amateur-Historiker und Bibel-Kenner hätte kennen müssen. Er wollte diese geschichtlichen Ereignisse nicht zur Kenntnis nehmen, da er sich vorgenommen hatte, die Juden zu vernichten; – was ihm und seinen Spießgesellen f a s t gelungen wäre.

Von Rolf von Ameln

 

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Von am 15/02/2018. Abgelegt unter Spiegel der Zeit. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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