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Deutschland: Verdächtiger für Bombenanschlag gegen Juden verhaftet

Ein 50-jähriger deutscher Rechtsextremist der verdächtigt wird, einen blutigen Bombenanschlag verübt zu haben, der im Jahr 2000 zehn Einwanderer – sechs von ihnen Juden – verletzt hatte, wurde festgenommen nachdem er während einer Haftstrafe bei Mitinsassen mit dem Verbrechen geprahlt hatte, sagten deutsche Beamte am Mittwoch.

Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft sagte der Verdächtige, der im Einklang mit den deutschen Datenschutzgesetzen nur als Ralf S. identifiziert wurde, sei am Dienstag in der nahegelegenen Stadt Ratingen verhaftet worden. Damit endete eine fast 17-jährige Suche nach dem Täter.

Der Verdächtige war nach der Bombenexplosion im Düsseldorfer Wehrhahner Bahnhof am 27. Juli 2000 von der Polizei verhört worden, wurde aber wegen fehlender Beweise nicht verhaftet.

Die Staatsanwaltschaft sagt, sie erhielten im Jahr 2014 einen Tipp von einem Gefängnisinsassen, dass der Mann in der Haft über das Verbrechen geprahlt hatte. Dies veranlasste die Ermittlungsbehörden, den Fall wieder zu eröffnen.

Die Opfer waren auf dem Heimweg von einer deutschsprachigen Klassenreise, als die Rohrbombe explodierte. Unter den Verletzten war eine 26-jährige Frau aus der Ukraine, die eine Fehlgeburt erlitt.

Die in Deutschland erscheinende Nachrichten-Website Spiegel Online berichtet, dass der Verdächtige für seine extremistischen Ansichten bekannt war und in der Nähe des Anschlagortes ein Geschäft betrieb, in dem er militärische Ausrüstungen verkaufte.

Als Reaktion auf die Verhaftung am Mittwoch sagte der Innenminister der Bundesrepublik, dass die Behörden die Drohung von rechtsextremer Gewalt seit Jahren unterschätzt haben. Minister Thomas de Maiziere sagte Reportern, dass die Behörden jetzt daran arbeiten“, um derartige Straftaten schon im Vorfeld zum verhindern“.

Der Düsseldorfer Staatsanwalt Ralf Herrenbrück sagte, er sei zuversichtlich, dass die gesammelten Beweise ausreichen um eine Verurteilung zu sichern.

 

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Von am 02/02/2017. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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